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1. Sitzung des Expertenrats des ZTM in Fulda

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 Am 25. Juli 2019 traf sich geballte Expertise in der Notfallmedizin im Esperanto Tagungshotel in Fulda. Die 18 Teilnehmer des Expertenrates deckten größtenteils das gesamte Spektrum der Notfallmedizin ab: vom Leitstellendisponenten über den Notarzt bis zum Chefarzt einer Akutstation.

Warum organisiert des ZTM einen Expertenrat zur Notfallmedizin?

Das telemedizinische Notfallmanagement ist nun in über 140 Regionen in Deutschland täglich im Einsatz- in einer Vielzahl von Regionen können Rettungsdienste digital dokumentieren. Der Telenotarzt ist nun in mehreren Regionen in Deutschland über die Pilotphase hinaus und wird evaluiert. Der elektronische Bettenkapazitätsnachweis ist ebenfalls in einigen Regionen in Deutschland umgesetzt bzw. in bestimmten Ländern gesetzlich gefordert. Einige Bundesländer können auf Basis der flächendeckenden digitalen Dokumentation nun Qualitätsregister befüllen. Eine wahnsinnig erfreuliche Entwicklung der digitalen Transformation in der Notfallmedizin.  Die Anforderungen und Bedarfe an das telemedizinische Notfallmanagement sind in den Regionen individuell, die Versorgung und Voranmeldung von Notfallpatienten ist aber weitestgehend homogen. Ein Expertenrat, der überregional über die Inhalte und die Vorgehensweisen des telemedizinischen Notfallmanagements in der Notfallrettung diskutiert und daraus konkrete Empfehlungen ableitet, fehlt bisher. Über das ZTM werden dann die Anforderungen und Empfehlungen mit den diversen Herstellern umgesetzt, in die Regelversorgung implementiert und überprüft.

Was ist der Expertenrat des ZTM?

Der Expertenrat ist ein interdisziplinäres und sektorenübergreifendes Organ zur fachlichen Bewertung und Einschätzung der telemedizinischen Nahtstelle zwischen Rettung, Leitstelle und Krankenhaus. Täglich treten Anwender an uns heran und berichten von ihren Erfahrungen mit den diversen Systemen. Wir sammeln diese Bedürfnisse und reflektieren Sie mit den Herstellern der Telemedizinprodukte. Dabei kann nicht gleich jeder Wunsch umgesetzt werden. Diese Aufgabe übernimmt in Zukunft der Expertenrat, der die aggregierten Anforderungen bewertet und in den Gesamtkontext einordnet.

Welche Themen wurden diskutiert?

Nahezu alle Experten sehen ein großes Problem in der unzureichenden Mobilnetzabdeckung, dass für einen medizinischen Datenaustausch kaum ausreicht. Herr Eder stellte die Leitidee des telemedizinischen Notfallmanagements vor, dass von der digitalen Alarmierung der Rettungsmittel über die telemedizinische Voranmeldung mit digitaler Einsatzdokumentation im Rettungsdienst bis zur Integration der prähospitalen Daten in das Krankenhausinformationssystem sowie den elektronischen Versorgungsnachweis und den Telenotarzt beinhaltet. Dieses Kombination einzelner Systeme hinzu einem integrierten System ist derzeit nur in wenigen einzelnen Regionen in Deutschland umgesetzt. Es wurden auch angrenzende digitale Systeme wie "Ersthelfer-Apps" oder "Register" diskutiert. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Digitalisierung der Notfallmedizin ist es aus Sicht der Experten, dass der Mensch als Teil davon gesehen wird. Um dem Rechnung zu tragen, sehen die Experten das strukturierte und regelmäßige Feedback auf Basis der erzeugten digitalen Daten als wichtiges Bindeglied zwischen der digitalen Welt und der echten Praxis. Derzeit gibt es aber kaum Wege, dass dieses Feedback durchgehend stattfinden kann.