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Copilot: Einblick in unsere Forschung und Weiterentwicklung

Copilot: Einblick in unsere Forschung und Weiterentwicklung

An unserem Produkt Copilot tüfteln wir kontinuierlich und entwickeln es stets weiter – sowohl für direkte Aufträge aus der Pflege und Wohnwirtschaft als auch im Rahmen von Forschungsprojekten und interner Finanzierung.

Aktuell setzen wir mehrere Aufträge und Projekte um, die bei Erfolg in unser Produktportfolio aufgenommen und auch anderen angeboten werden können. Im Folgenden stellen wir einen Auszug der für uns wichtigsten anstehenden Neuentwicklungen zu, u.a. ALADIEN für Zuhause, QuartrBack, HorME.

ALADIEN für Zuhause: Copilot für die ambulante Pflege

Über mehrere Jahre erproben wir bereits in Testwohnungen den Einsatz des Copiloten, die durch die ambulante Pflege betreut werden. Im Vergleich zum Betreuten Wohnen sprechen wir von beliebigen Wohnungen außerhalb eines Quartiers bzw. außerhalb der Reichweite einer stationären Pflegeeinrichtung. Die Herausforderung stellt dar, dass die Wohnungen sehr unterschiedlich gebaut sind und keine gemeinsame Netzwerkinfrastruktur besteht. Zudem sind die Wohnungen nicht wie im Betreuten Wohnen organisatorisch in die Pflegebetreuung, Quartiermanagement bzw. Haushaltshilfe eingebunden.

In einem Projekt mit den Sozialstationen Stutensee und Walzbachtal haben wir über 40 Testwohnungen in ambulanter Pflegebetreuung ausgestattet und zahlreiche Erkenntnisse gewinnen können. Gefördert wurde das Projekt von der AOK und dem Sozialministerium Baden-Württemberg. Es hat sich dabei herausgestellt, dass der Copilot von den Bewohnern positiv angenommen wird und die Pflege die Unterstützung als Entlastung wahrgenommen hat. Wir konnten viele Best-Practices für Technik, Organisation, Schulung und Beratung entwickeln. Allerdings war der Aufwand für die Information, Beratung, Planung und Umsetzung sehr hoch, so dass es nach Projektende nur noch vereinzelt eingesetzt wird.

Mit ALADIEN für Zuhause möchten wir mit der Evangelischen Heimstiftung auf Basis dieser Erkenntnisse auch die Hürde des hohen Aufwands lösen und prüfen, wie wir eine Systematik entwickeln, dass sich der Copilot auch für einen effizienten flächendeckenden Einsatz in der ambulanten Pflege eignet. Dazu verbessern wir die Konfigurationsplattform, entwickeln Beratungs- und Dienstleistungskonzepte und binden Handwerker der Region als Netzwerkpartner ein. In Bad Mergentheim werden wir mit den ersten Tests starten und mit der Evangelischen Heimstiftung konkrete Angebote für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen bereitstellen.

Mit Quartrback bezeichnen wir ein Modul mit GPS-Tracking, intelligente Alarmierungsalgorithmen und Helfer-Portal. Pflegebedürftige Menschen können unterwegs in einer Notfallsituation Unterstützung anzufordern. Es kann auch ein automatischer Modus eingeschaltet werden, der Gefahrensituation bzw. Abweichungen vom üblichen Bewegungsbereich erkennt und meldet. Über ein Helfer-Portal können Freiwillige zur Unterstützung eingebunden werden, z.B. um bei einer Gefahrmeldung die Situation vor Ort zu prüfen.

Ausgangspunkt dieser Entwicklung ist das namensgebende Forschungsprojekt QuartrBack, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung bis letztes Jahr gefördert wurde. Das Projekt wurde durch die Bundesregierung mit dem Preis „Land der Ideen" ausgezeichnet, und die Erkenntnisse waren so positiv, dass wir darauf aufbauend ein Modul für den Copiloten entwickeln. Aktuell werden die letzten Unklarheiten im Konzept abgestimmt und die Implementierung finalisiert, um es in ausgewählten Regionen in den Regelbetrieb zu bringen. Sollte alles in den Testregionen erfolgreich verlaufen, werden wir das Modul allen Interessierten als neues Modul des Copiloten zur Verfügung stellen.

Im Forschungsprojet HorME, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, unterstützen wir einen technischen Forschungsverbund aus Universitäten und Hochschulen dabei, eine technische Beschreibungssprache für die Integration, Konfiguration und Parametrisierung verschiedener Komponenten aus den Bereichen der Telemedizin und Medizintechnik zu entwickeln. Hierbei verwenden wir den Copiloten als Anwendungsfall, da es aufgrund seiner unterschiedlichen Sensoren und Aktoren eine größtmögliche Komplexität bietet. Damit soll eine neue höhere Form einer Programmiersprache entwickelt werden, mit der es einfacher und sicherer wird, komplexe intelligente Systeme wie den Copiloten zu entwickeln. Über einfache Befehle soll es zukünftig möglich sein, dass die Module leichter regelbasiert parametriert und verknüpft werden können – um so Programmieraufwand zu reduzieren. Das Projekt ist erst gestartet, und mit ersten Ergebnissen rechnen wir in ca. 2 Jahren. Für unseren technischen Partner escos automation ergibt sich daraus die Chance, seine technische Plattform weiter zu entwickeln und seine Entwicklungszeiten und -aufwände zu reduzieren.

Wir hoffen, dass wir damit einen guten Einblick in die Forschung zum Copilot geben konnten, und stehen Ihnen gerne für Anmerkungen und Fragen zur Verfügung, und sind stets auch offen für weitere Kooperationen und Forschungsprojekte.