So turbulent das Jahr startete, endet es nun auch. Wir sind froh, dass auch wir unseren Beitrag zum Pandemiemanagement leisten konnten – auch wenn wir gerne noch mehr hätten machen wollen. Mit Videosprechstunde, Telekonsil, Quarantäne-Management, digitale Befragungen und vielen weiteren Lösungen konnten wir dazu beitragen, die medizinische Versorgung in dieser schwierigen Zeit aufrechtzuerhalten. In unserem Magazin Netzwerk haben wir dazu unsere zahlreichen Initiativen vorgestellt und auch auf unserer Webseite im Bereich „Wissen" das Szenario „Pandemiemanagement" eingerichtet, um alle uns bekannten telemedizinischen Möglichkeiten für das Pandemiemanagement aufzuzeigen.
Einige sind dazu auch schon früh im Jahr auf uns zugekommen und haben sich mit uns intensiv beratschlagt, was technisch und organisatorisch möglich, aber auch medizinisch und ökonomisch sinnvoll ist. Von einem Boom oder Explosion der Nachfrage ist allerdings noch lange nicht die Rede. Vorbehalte und Bedenken, zu wenige Finanzierungsmöglichkeiten, Graubereiche für Ferndiagnose und Fernbehandlung und vieles mehr zeigen auf, dass wir noch weit von einer digitalen Gesundheitsversorgung entfernt sind.
In den letzten Monaten wurden dazu lang ersehnte politische Entscheidungen getroffen, die einer zielgerichteten Digitalisierung der Patientenversorgung den Weg ebnen. Umso mehr sind wir froh, dass wir die letzten Jahre darauf hingearbeitet haben und mit unserem Erfahrungsschatz und einem gefüllten Werkzeugkasten unterstützen können. Für 2021 werden wir mit dem Krankenhauszukunftsgesetz, der Einführung der Elektronischen Patientenakten (EPA), dem Ausbau der Videosprechstunde, den Digitalen Gesundheitsanwendungen, und bald auch den Digitalen Pflegeanwendungen viel zu tun haben, um Einrichtungen bei der Umsetzung zu unterstützen.
Wir selbst haben uns dazu auch komplett online aufgestellt: Mit unseren Online-Symposien, dem virtueller Showroom, dem Online-Beratungsangebot und unseren eLearning-Kursen konnten wir viele Bürger*innen und Experten aus Medizin und Pflege informieren und vernetzen. Mit dem Projekt „Digital Companion" (DiCo) haben wir mit der Entwicklung eines Online-Beratungsassistenten als letzte fehlende Komponente begonnen.
Gleichzeitig ist unsere eHealth-Plattform Curafida für Telekonsile, Televisiten, Telemonitoring und Online-Therapie fertig geworden. Sie ist als „MONA" in Arztpraxen, als „DoConnect" in Krankenhäuser, als „FREACH" für die Online-Sprachtherapie und als „eduMovo" für die Online-Bewegungstherapie in einigen Einrichtungen bereits im Einsatz.
Für 2021 bauen wir diese weiter aus und haben damit ein Komplettpaket für alle Anfragen zur Vernetzung und digitalen Patientenversorgung. Im Rahmen des Innovationsfond-Projektes „sekTOR-HF" werden wir diese Themen kombiniert für eine Netzwerkstelle etablieren, bei der alle Anwendungsbereiche von Curafida für die Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz zum Einsatz kommen, um Vitaldaten bei Hausbesuchen zu messen, Daten zwischen Arztpraxen und Krankenhäuser auszutauschen und Patienten eine App zum Selbstmonitoring und Kontakt zur ihren Betreuern bereitzustellen.
Nicht nur Neues, sondern auch Altbewährtes konnten wir im Jahr 2020 weiterentwickeln. So auch unser NIDA-System, das wir um weitere Komponenten (Versorgungsnachweis, Telenotarzt, 5G, etc.) und Scores (u.a. ROSC, Sepsis) erweitern konnten. Zudem haben wir gemeinsam zahlreiche weitere Partner für eine Integration in bereits vorhandenen KIS-Systeme gewinnen können. Wir können mit Stolz nun darlegen, dass über 100.000 Patienten pro Monat mit einem unserer Systeme versorgt werden.
Neben unseren Produkten konnten wir auch unser allgemeines „Wissen(s)-Angebot" auf unserer Website für Sie ausbauen. Damit Sie ihre Kenntnisse zur Telemedizin zu jeder Zeit ausweiten oder auffrischen können, haben wir, wie bereits im Jahr 2019 angekündigt, verschiedene E-Learning Kurse zu den Anwendungsmöglichkeiten der Telemedizin gestaltet. Diese finden Sie in unserem neu angelegten Bereich „Wissen" (ztm.de/wissen) auf unserer Website, den wir auch im Jahr 2021 weiter ausbauen werden.
Zuletzt können wir im Jahr 2020 auf 10 Jahre ZTM zurückblicken und stolz auf all das sein, was wir in diesen 10 Jahren erreichen konnten. Auch wenn unsere Jubiläumsfeier in diesem Jahr leider ausfallen musste, sind wir froh, dass all unsere Mitarbeitenden gesund durch das Jahr 2020 gekommen sind und auch das ZTM wie man in der Medizin so schön sagt „ohne bleibende Schäden" durch die Corona-Pandemie gekommen ist.
Erstmals nach 10 Jahren haben wir in diesem Jahr unter unseren Mitarbeitenden über unser „Foto des Jahres" abgestimmt. Es dient als Titelfoto dieses Beitrags und zeigt Ärztin (Franziska Stein, Werkstudentin) und Patient (Jürgen Müller, IT-Service) bei der Durchführung der Digitalen Eigenanamnese. Die weiteren Bilder, die zur Auswahl standen, haben wir Ihnen als Galerie am Ende des Beitrags angefügt.
Das war nur eine kleine Zusammenfassung unserer Highlights des Jahres 2020. Wir laden Sie herzlich ein, auf unserer Webseite nach weiteren Themen Ausschau zu halten. Im Blog unter www.ztm.de/neuigkeiten finden Sie zahlreiche Meldungen zu unseren Aktivitäten.
Wie es im Jahr 2021 am ZTM weitergeht erfahren Sie zudem in unserem Blogbeitrag „Jahresausblick" – wir freuen uns auch hier und im Jahr 2021 über Ihr Interesse am ZTM und der Telemedizin.