Skip to main content

UP2DATE



Bleiben Sie über aktuelle Entwicklungen zum Thema auf dem Laufenden

Abschluss im Projekt „Smart Emergency – Rettungswesen neu vernetzt! 5G-Telemedizin-Vernetzung“

Copyright: Hassan Akhtarini, ZTM

In dem Forschungsprojekt „Smart Emergency – Rettungswesen neu vernetzt! 5G-Telemedizin-Vernetzung", kurz SERNV, wurde die Erprobungsphase im Dezember 2024 erfolgreich abgeschlossen. Nachdem hierzu die Ergebnisse ausgewertet wurden, wird aktuell abschließend der Projektbericht geschrieben.

Für das Projekt wurde ein abgeschlossenes, von außen nicht zugängliches Campusnetz mit 5G-Standard errichtet. In den vergangenen Monaten wurde in ausgewählten Wohnbereichen eines Pflegeheims der Einsatz von telemedizinischen Systemen erprobt. Neben dem MIA-System mit Tablet und verschiedenen Messgeräten zum Datenaustausch gehörten dazu auch eine Augmented Reality (AR) Datenbrille (HoloLens 2, Microsoft) und ein Televisitenwagen für die Kommunikation zwischen medizinischem Fachpersonal und den an das Forschungsprojekt angebundenen Kliniken und Hausärzten. Die Pflegefachkraft kann Hausärzte sowie Notfallmediziner direkt ins Pflegebett dazuschalten und konsultieren. Auf Basis der übermittelten Vitaldaten sowie der Live-Interaktion mit dem Patienten entscheidet der Arzt dann über das weitere Vorgehen. Der telemedizinische Ansatz kann in Pflegeheimen so dazu beitragen, den Einsatz des Rettungsdiensts in nicht-akuten Notfallsituationen zu reduzieren und den Stress einer Krankenhauseinweisung für die Bewohner zu vermeiden.

Neue Technologien wie AR zur Unterstützung komplexer Untersuchungen sind nur mit einer ausreichenden Datenverbindung möglich. Das Projekt zielt darauf ab, die Potenziale von 5G zu nutzen, um ländliche Regionen telemedizinisch zu erschließen und an die digitale Gesundheitsversorgung anzubinden. Die Vorteile von 5G liegen dabei unter anderem in der Echtzeit-Datenübertragung, sodass bei der Übermittlung von Vitalparametern und anderen medizinischen Daten eine sofortige Reaktion des behandelnden Arztes möglich ist. 5G bietet weiterhin gegenüber herkömmlichen WLAN-Netzen eine stabilere und sicherere Verbindung, was bei medizinischen Notfällen entscheidend ist.

In der SERNV-Studie wurde untersucht, welche Faktoren mit der Nutzung telemedizinischer Geräte verbunden sind und wie die Nutzer die Realisierbarkeit und Implementierung solcher Geräte wahrnehmen. Darüber hinaus wurde erprobt, ob die Telemedizin dazu beiträgt, die Anzahl der Rettungsdiensteinsätze zu verringern. Die Erkenntnisse aus dem Projekt SERNV werden in zukünftige Projekte zur Verwendung von Telemedizin in Pflegeeinrichtungen einfließen. Darüber hinaus liefern die Ergebnisse dieser Studie Anwendungsfälle für eine angemessene und zielgerichtete Anwendung von Telemedizin in Pflegeheimen und können dabei unterstützen, die Rolle des 5G-Netzes in diesen Anwendungsfällen zu definieren.

Weitere Infos zum SERNV-Projekt, das gefördert wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), erhalten Sie auf unserer Webseite unter "Abgeschlossene Projekte". Das Studienprotokoll steht auf SpringerLink als PDF zur Verfügung.

Wir bedanken uns bei allen Projektpartnern für die erfolgreiche und gelungene Zusammenarbeit!