Der Einsatz der Televisite ist bereits in verschiedenen Anwendungsbereichen im Gesundheitswesen etabliert. Mit ihr kann die telemedizinische Assistenz bei Hausbesuchen, egal, ob in der Pflege, Therapie oder medizinischen Versorgung, digital unterstützt werden.
Zukünftig könnten den telemedizinischen Assistenzen, neben der telemedizinischen Ausrüstung, weitere Begleiter für ihre Hausbesuchstouren zur Seite stehen. In einigen Forschungsprojekten wird aktuell untersucht, wie Televisiten durch Augmented Reality, KI und Robotik unterstützt werden können.
Dazu werden unter anderem 5G Technologien wie AR-Brillen bei der Televisite erprobt. Der telemedizinischen Assistenz steht dabei während der Datenerhebung eine AR-Brille zur Verfügung, bei welcher Informationsmaterial als Hilfestellung eingeblendet werden kann. Konkret kann man sich das vorstellen, wie eine Art „Anleitung" die direkt vor die Augen der telemedizinischen Assistenz projiziert wird. Der Arzt kann dann live aus der Sicht der Assistenz die Untersuchung mitverfolgen, Anweisungen oder nützliche Tipps erteilen und diese sogar in der AR-Brille visualisieren. Beispielsweise kann er innerhalb des Sichtfelds der Brille Stellen am Körper des Patienten markieren oder jede Form von Informationen einblenden. Der Möglichkeiten sind bereits beim heutigen Stand der Technik kaum Grenzen gesetzt.
Zudem ist es machbar, bereits bestehende Softwarelösungen der Televisite mit Robotik zu verknüpfen. Dies wird als ein mögliches Anwendungsszenario im Forschungsprojekt 5G4Healthcare untersucht. Hierbei wurde unsere App „MIA" mit dem Roboter Pepper verknüpft. Pepper bringt im Sinne der Televisite den Termin direkt zum Patienten, und dient mit dem Bildschirm auf seiner Brust als Kommunikationsplattform zwischen Arzt, Patient und Pflegefachkraft.
Diese und viele weitere Möglichkeiten werden aktuell erforscht und erprobt. Die Ergebnisse aus verschiedenen Studien zeigen, dass der klassische Einsatz der Televisite in den Versorgungsalltag integrierbar ist und von den Anwendern und Patienten gut angenommen wird. Eine Erweiterung um die oben beschrieben Technologien stellt für Anwender*innen, als auch für die Patient*innen eine zusätzliche Bereicherung dar.