QuartrBack ist „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen"
Das Projekt QuartrBack zählt zu den Preisträgern des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" 2018. Die Jury wählte aus den insgesamt 1500 Bewerbungen die 100 besten aus, darunter auch QuartrBack. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt soll Menschen mit nachlassendem Gedächtnis helfen, möglichst lange in der eigenen, gewohnten Umgebung zu bleiben: im eigenen Zuhause zu wohnen und selbstständig unterwegs zu sein. Am Projekt beteiligt sind neben dem ZTM weitere Partner aus Pflege, Wissenschaft und Praxis.
QuartrBack wurde speziell für Menschen mit nachlassendem Gedächtnis oder demenziellen Einschränkungen entwickelt. Ziel ist, dass sich Menschen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung aufhalten und selbstständig leben können. Dafür wird ein Mix aus intelligenter Technik, professionellen Dienstleistungen und einem Hilfsnetzwerk aus Angehörigen, Nachbarn und Ehrenamtlichen eingesetzt. Dieses Netzwerk steht Nutzern unterwegs zur Verfügung.
Das ZTM war für die technische Umsetzung der Sensorik mit Anbindung der GPS-Tracker an die Helfer-App.
In Zusammenarbeit mit Auszubildenden mehrerer Altenpflegeschulen fanden bereits Mitte 2017 mehrere Pretests statt. In verschiedenen Rollenspielen wurden Alltagssituationen simuliert, in denen das System zum Einsatz kommt. Auszubildende testeten, inwieweit die eingesetzte Technik für die Benutzer gut verständlich ist, wie das Helfernetz damit zurechtkommt sowie, ob QuartrBack tatsächlich seinen Dienst erfüllt. Anschließend wurden ein halbes Jahr lang an den Standorten Besigheim und Calw das Helfernetz und die Technik auf Herz und Nieren geprüft. „Denn QuartrBack ist vor allem eins: Ein lernendes System, das sich aus Erfahrungswerten kontinuierlich optimieren lässt", fasst Smeaton zusammen.
Das allgemeine Fazit nach der ersten Feldphase: Der Bürger-Profi-Technik-Mix funktioniert und kann Menschen mit Pflegebedarf im Alltag unterstützen. Voraussetzung ist, dass die Personen das Ortungsgerät mit sich führen. Für Menschen, die den Knopf nicht selbständig drücken können, ist ein automatisierter Hilferuf vorgesehen. In diesem Fall lernt das System die gelaufenen Wege der Person und löst bei Abweichungen automatisch eine Verbindung zum Service-Center aus. Zur breiten Umsetzung im Alltag muss nun ein großes Helfernetz aufgebaut, koordiniert und verwaltet werden. Hierzu ist ein Folgeprojekt geplant.