Berufsverband der deutschen Dermatologen setzt auf Telemedizin
Die Zukunft der hausärztlichen Versorgung wird sich zunehmend digital gestalten. Das zeigt auch der Bundesverband der deutschen Dermatologen (BVDD) mit seiner Veranstaltung „DigiDerma Startup Café" im Rahmen dessen verschiedene Start-Ups ihre telemedizinischen Lösungen für den Fachbereich der Dermatologie vorstellen konnten.
„Wir wollen zur digitalen Transformation in unserem Fach beitragen", erläutert Dr. Klaus Strömer, Vorsitzender des BVDD, den Gedanken hinter der Veranstaltung. Das Spektrum der vorgestellten Lösungen ist breit und deckt neben allgemeinen Service-Anwendungen auch krankheitsspezifische Patienten-Apps und Dienste ab.
Für besonders interessant empfinden wir das dermatologische Tele-Hausarzt-Konsil, genannt „Dermtest", das unserer Lösung „DoConnect" ähnelt. Dermtest setzt dabei auf den Austausch zwischen Hausarzt und Dermatologe und stellt somit ein klassisches Arzt-zu-Arzt-Telekonsil dar. Das Interessante: Mit einem Dermatoskopie-Aufsatz, der auf die Smartphone-Kamera gesetzt wird, können die Hausärzte hochauflösende Bilder von Hautauffälligkeiten aufnehmen und im Rahmen des Telekonsils an die Dermatologen übermitteln.
Einen ähnlichen Ansatz gehen wir im Projekt „TeleDerma". Unsere Konsilplattform „DoConnect" stellt hierbei die Basis zum Austausch zwischen dem RHÖN KLINIKUM Campus Bad Neustadt und der Klinik für Dermatologie des Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Mit einem Dermatoskop, das mittels einer speziellen Schutzhülle an ein Tablet oder Smartphone befestigt wird, können die anfragenden Ärzte in Bad Neustadt hochauflösende Bilder der Hautauffälligkeiten nach Marburg übermitteln. Bei Fragen können die Dermatologen per Video hinzugeschalten werden.
Während das Tele-Hausarzt-Konsil einen Konsultationsservice zwischen Ärzten bietet, möchte das Start-Up „OnlineDoctor" einen anderen Weg gehen und bietet auf Ihrer Online-Plattform einen Konsultationsservice für Patienten an. Patienten mit einem Hautproblem füllen online einen kurzen Anamnesebogen aus, schicken Bildern ein und erhalten nach kurzer Zeit eine Rückmeldung von einem der teilnehmenden Ärzte. Laut „OnlineDoctor" sind bisher über 15.000 Anfragen gestellt worden und mehr als 500 Ärzte für den Dienst registriert. Es handelt sich dabei um eine Selbstzahlerleistung.
Wir sind gespannt, wie die verschiedenen Angebote in der Praxis eingesetzt werden. Bei Interesse an einer telemedizinischen Lösung für Ihre Einrichtung können Sie sich gerne an uns wenden.