Seit Ende September konnte eine Wohngemeinschaft am Sächsischen Epilespiezentrum Kleinwachau in Radeberg unser System Copilot in Betrieb nehmen. In dieser Wohnform leben verschiedene Bewohner, die an Epilepsie erkrankt sind, möglichst selbstständig zusammen. Aufgrund ihrer Erkrankung benötigen sie eine wohnortnahe Unterstützung, die über die Kombination aus Pflege und Pflegeassistenzsysteme sichergestellt ist.
Für dieses Konzept wurden die vier Wohnungen der Muster-WG mit den Standardmodulen Orientierungslicht, Herdwächter, Tür-, Aufsteh- und Inaktivitätsmelder ausgestattet. Um den individuellen Bedarfen der Bewohner gerecht zu werden, wurden Teile der Installation so umgesetzt, dass sie beispielsweise Leuchtmittel für das Orientierungslicht selbst wählen und tauschen können. Auch wurden die zugehörigen Taster nach jeweiligem Wunsch platziert. Ergänzend wurde mit dem Assistenzruf ein weiteres Pflegeassistenzsystem installiert.
Sind die Komponenten in Betrieb, weiß die Pflegezentrale Bescheid, dass der Bewohner zuhause ist. Bei Verlassen der Wohnung können sie über einen Modul-Abschalter alle dann nicht mehr notwendigen Komponenten deaktivieren und signalisieren damit gleichzeitig ihre Abwesenheit.
Die bereits vorhandenen Epilepsiemelder haben wir über eine eigens entwickelte Schnittstelle in das Gesamtsystem integriert. Unser Dank gilt hier unserem Kooperationspartner escos für Prüfung und Freigabe. Gepaart mit dem Sturzerkennungsmodul können die Systeme nun erkennen und unterscheiden, ob ein Bewohner gestürzt ist oder ob ein epileptischer Anfall vorliegt. In beiden Fällen wird die Pflegekraft informiert und kann sofort die notwendigen Schritte einleiten. Somit bleibt die Privatsphäre in der Wohnung gewahrt, im Bedarfsfall wird aber sofort Hilfe bereitstehen.
Wir sind sehr gespannt darauf, welche Ergebnisse wir am Sächsischen Epilepsiezentrum Kleinwachau erzielen können und werden in weiteren Beiträgen darüber berichten.