Im US-amerikanischen Profi-Sport gehört eine systematische Datenanalyse jeglicher Bewegung auf dem Spielfeld zum absoluten Standard. Eine treibende Kraft ist es, das Leistungsniveau der Spieler zu optimieren. Auch für Trainer bedeutet das eine ganz neue Dimension. Früher mussten Sie auf tagelange Lehrgänge gehen oder sogar teure Bücher kaufen. Heute heißt es nach der Videoanalyse Einzeltraining auf Basis der Statistiken der letzten Spiele. Was im Profisport vorgemacht wird, könnte auch in Zukunft durch die Telemedizin im Gesundheitswesen gelten!
Richard Wootton, Experte auf dem Gebiet der Telemedizin und Editor des Journal of Telemedicine and Telecare, schrieb 1996*: "Telemedicine will do for health care what the personal computer has done for the office." Dabei mahnte er an, dass man Telemedizin nicht nur als "toys for the boys" abtun sollte, sondern dass Telemedizin einen wertvollen Beitrag in der Patientenversorgung spielen wird. Heutzutage bietet Telemedizin in der Akut-und Notfallversorgung in der Routineversorgung eine Verbesserung der Dokumentation, der Kommunikation aber auch der Gesundheit des Patienten. Gleichzeitig werden elektronische Daten, sog. "routinely collected data", entlang der Rettungskette verfügbar und eignen sich für Auswertungen. Aber was tun mit diesen Daten?
Ein Ansatz ist, dass diese Daten dem Anwender zur Verfügung gestellt werden, damit dieser sein Verhalten und die Versorgungsqualität reflektieren kann. Dieses daten-getriebene Feedback unterstützt Notfallsanitäter, Leitstellendisponenten und Notärzte bei der Umwandlung von Ihren "Daten" in konkret praktisch umsetzbare Erkenntnisse. Durch die standardisierte Kommunikation über das NIDA-System ist es besonders wichtig, dass an der Nahtstelle Notaufnahme miteinander effektiv und zielgerichtet geredet wird.
Damit es nicht nur einfach ein "Spielzeug" ist, bauen wir gemeinsam mit unseren Entwicklungspartnern ständig Patienten- und Anwender-relevante Innovationen für eine bessere und nachhaltige Patientenversorgung auf.
*BMJ 1996;313:1375