Delegation aus China zu Besuch am ZTM
Am 27. November durften wir eine 8-köpfige Delegation aus Shenyang (China) bei uns am Zentrum für Telemedizin zu einem Besuch in unserem Showroom begrüßen. Vor Ort waren u.a. Herr Professor Dr. Guoxian QI, emeritierter Professor und Chefarzt an der China Medical University Shenyang und derzeit Chefarzt am Liaoning Zhongzhi Shengjing Hospital of Geriatrics und Herr Jian LIU, Geschäftsführer des Medizintechnik-Unternehmens MasTech Medical. Begleitet wurde die Delegation von Herrn Prof. Dr. Walter Kullmann, Leiter des Instituts für Medizintechnik (IMES) der Hochschule Würzburg/Schweinfurt und Vorsitzender des Beirates des ZTM e.V.
Nach einer kurzen Einführung und Vorstellung des ZTM durch Geschäftsführer Sebastian Dresbach, präsentierte Innovationsmanager Christoph Müller via Videoschaltung das Projekt „internationales Telemedizinkonsil". Bei diesem Kooperationsprojekt erhalten chinesische Patienten mit Krebserkrankungen einen Zweitmeinungsservice von deutschen Ärzten. Das Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Übermittlung von strukturierten medizinischen Daten und der anschließenden Videokonferenz zwischen den Ärzten beider Kliniken. Herr Müller erläuterte hierzu den Workflow, die Projektorganisation, die Ziele und Hürden sowie die eingesetzten Techniksysteme im Projekt. Zur Veranschaulichung des Ablaufes wurde der Delegation ein Videomitschnitt aus der letzten Testkonferenz zwischen den chinesischen und deutschen Ärzten gezeigt.
Der Vortrag und das Projekt stießen auf sehr positive Resonanz, sodass im Anschluss direkt weitere Use Cases auf Grund des geriatrischen Hintergrunds der chinesischen Gäste diskutiert wurden.
Herr Dresbach gab im weiteren Verlauf einen Überblick über die verschiedenen Systeme, die das ZTM in seinem Produktportfolio hat und zeigte den Gästen die Einsatzmöglichkeiten anhand der ausgestellten Systeme im Showroom des ZTM in Bad Kissingen.
Besonders spannend hierbei war das Szenario „häusliche Umgebung", denn der demographische Wandel schreitet auch in China voran. Einen Lösungsansatz stellen hier Gesamtkonzepte dar, bei denen durch die Implementierung von Assistenzsystemen, Menschen die Möglichkeit gegeben wird, möglichst lange in ihrem häuslichen Umfeld alt zu werden.
Auch das Szenario „Akut-/Notfallversorgung stieß auf positive Resonanz. Besonders interessant waren hierbei die digitale Übermittlung von Notfalldaten durch den Notfall Informations- und Dokumentationsassistenten (NIDA) - zwischen Rettungsdienst und Notaufnahme sowie durch den automatisierten externen Defibrillator (AED) bei Ersthelfern.
Zum Abschluss des Besuches wurden in einer spannenden Diskussionsrunde viele offenen Fragen und Ansätze rund um die Projekte, Produkte und möglichen Use Cases zum Einsatz der Telemedizin in Deutschland und den Potentialen für China erörtert.