Nach einer zweijährigen Entwicklungsphase fand am 13. Juni 2023 die Abschlussveranstaltung zum Experimentierraumprojekt Digital Companion, kurz DiCo, statt. Im Rahmen des Pre-Release-Events stellten unterschiedliche Akteur/innen des Projekts die Funktionen und Möglichkeiten des interaktiven und multifunktionalen KI-gesteuerten Tools vor, das Pflegeeinrichtungen im Digitalisierungsprozess zur Seite stehen wird und von der interdisziplinären Fachexpertise aus der Telemedizin, dem UX-Design und der Informatik profitiert. Das ZTM entwickelt für das Projekt eine Plattform und baut eine Technologiedatenbank rund um Pflegeassistenzsysteme auf. Gefördert wird der DiCo als INQA-Projekt vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).
Das Veranstaltungsprogramm umfasste vielseitige Impulsvorträge rund um die Entwicklung und Praxisanwendung, wodurch das DiCo-Projekt aus Sicht der mitwirkenden Projektpartner/innen beleuchtet wurde. Zum Veranstaltungsauftakt zeigte ein Eröffnungstalk die politische, ökonomische und praktische Bedeutung des Status Quo für die Digitalisierung der Pflege auf. Daran schloss sich ein Vortrag der Ergosign GmbH aus Perspektive des User Experience Designs an, der die Herausforderungen und Lösungen bei der menschenzentrierten Entwicklung des digitalen Tools und der Gestaltung der Benutzeroberfläche in den Fokus rückte.
Die Referent/innen des Instituts für Technologie und Arbeit erläuterten den idealtypischen Ablauf eines Digitalisierungsprozesses in einer Pflegeeinrichtung und wie der DiCo dabei unterstützen kann. Das ZTM präsentierte, wie die Telemedizinplattform Curafida als Basis des DiCo zum Einsatz kommt und ging auf die Entstehung der im DiCo integrierten Technologiedatenbank ein. Das KI- und Sprachtechnologie Startup Zana gewährte wiederum Einblicke in die Entstehung der Chatbotfunktion des DiCo.
Daran schlossen sich Vorträge von Praxisvertreter/innen von Pflegeeinrichtungen an, die sich um die praktische Integration digitaler Tools in den Pflegealltag drehten. Die Referent/innen von der Ökonomische Sozialstation Ludwigshafen, dem Caritasverband für die Diözese Speyer und dem Seniorenheim am Saaleufer berichteten zudem von Erfolgen und Herausforderungen bei der Einführung verschiedener digitaler Komponenten.