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Digitale Reha-Nachsorge für Patienten mit COPD : App „COPD-AReNa“ in Erprobung

Digitale Reha-Nachsorge für Patienten mit COPD : App „COPD-AReNa“ in Erprobung Foto: Hassan Akhtarini

Eine Studie des Departments für Sportwissenschaft und Sport an der Friedrich-Alexander-Universität erweitert und erprobt die Anwendung eduMovo des ZTM für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD). Diese Kooperation baut auf den guten Erfahrungen und Erfolgen auf, welche in der Online-Bewegungstherapie für Menschen mit Multipler Sklerose (MS) erzielt werden konnten.

Der zentrale Ansatz ist hierbei die Einbindung der Patienten in ein weiterführendes körperliches Aktivierungs- und Trainingsprogramm nach dem Abschluss der stationären oder ambulanten Reha-Maßnahmen. Dieses findet digital statt und kann fortlaufend auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der einzelnen Patienten zugeschnitten werden, ebenso wie es auch in einer Betreuung vor Ort erfolgen würde.

Verschiedene Studien kamen zu dem Ergebnis, dass Reha-Maßnahmen in den meisten Fällen nachweisliche positive Wirkungen für Gesundheit und Lebensqualität haben. Mit dem Ende derselben verschwinden diese allerdings häufig äußerst schnell, wie sich in einer Studie von Oates et. al. nachlesen lässt. Durch verschiedene Methoden kann die Übernahme der Übungen in den Alltag erfolgreich etabliert werden. Dazu gehört beispielsweise das eigenständige "Training" zu Hause, das in einer Studie von Imamura et. al untersucht wurde und positive Effekte zeigt. 

An diesem Punkt greifen die Programme der Reha-Nachsorge, um diese positiven Effekte nicht nur zu erhalten, sondern gezielt weiter auszubauen: Mit der App „COPD-AReNa" wurde ein speziell für Menschen mit COPD entwickeltes Trainingsprogramm entwickelt, welches sowohl auf edukativen als auch auf trainingstherapeutischen Elementen beruht. So können Gesundheitskompetenzen aufgebaut und individuelle Trainingspläne zugewiesen werden. Bei Rückfragen steht den Patienten ein Chat zu ihren Betreuern zur Verfügung. Außerdem ermöglicht eine Anbindung an Fitness-Tracker die Erfassung von Aktivitätsdaten und -zielen.
Die Kontinuierliche Aufzeichnung erlaubt es, den Gesundheitszustand in seinem Verlauf im Auge zu behalten und dafür ein realitätsgetreues Bild zu erhalten. Diese verbesserte Datenlage erlaubt eine Absprache und Anpassung des Trainingsprogramms auf dem digitalen Weg.

Gegenwärtig haben die ersten Teilnehmer*innen ihre 3-monatige Nachsorge abgeschlossen und in den abschließenden Interviews laut Projektmitarbeiter Dr. Alexander Tallner ein durchweg positives Feedback gegeben. Diese positiven Ergebnisse zeigen, dass auch die Ausweitung der digitalen Reha auf andere Bereiche sehr gut angenommen wird.