DigitalRadar liefert Ergebnisse zur Digitalisierung in Kliniken und Krankenhäusern
Das DigitalRadar erfasst den Reifegrad deutscher Krankenhäuser hinsichtlich der Digitalisierung. Für das Jahr 2021 liegen nun erste Ergebnisse vor, die zeigen, dass deutsche Kliniken auf internationaler Ebene einen vergleichsweise soliden Stand haben. Insgesamt haben sich 91 Prozent der Plankrankenhäuser, also 1624 Klinken, an der Erhebung beteiligt. Diese Teilnahme war eine Bedingung für die Bewerbung für Fördergelder des Krankenhauszukunftsfonds.
Beim DigitalRadar Score (DR-Score) erzielt Deutschland im Durchschnitt 33 von 100 möglichen Punkten. Der mehrheitliche Wert der einzelnen Krankenhäuser liegt zwischen 23 und 44 Punkten. Dabei fallen regionale Unterschied auf: Berlin, Hamburg und Brandenburg liegen in puncto Digitalisierung vorne. Zudem variieren die Ergebnisse in den unterschiedlichen Bereichen. Der Durchschnittswert in der Kategorie „Strukturen und Systeme" sei in deutschen Hospitälern am höchsten und bei den Themenfeldern „Patientenpartizipation" sowie „Telehealth" am niedrigsten. Nahezu durchgängige Topergebnisse erreichten vor allem die öffentlichen Einrichtungen, ausgenommen in den Kategorien „Patientenpartizipation" und „Organisatorische Steuerung und Datenmanagement". In diesen Bereichen qualifizieren sich private Krankenhäuser besser. Zudem bestehen Unterschiede zwischen großen und kleineren Kliniken. Letztere erzielten im Durchschnitt schlechtere Ergebnisse als größere Häuser.
Als Reaktion auf ermittelte Defizite hätte ein Großteil der Krankenhäuser bereits Fördermittel in den Fördertatbeständen „Digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation", „Patientenportale" sowie „Digitales Medikationsmanagement" beantragt. Generell zeige das DigitalRadar jedoch, dass Deutschland im internationalen Vergleich das gute Mittelfeld belege, wobei vorhandene Potenziale noch nicht vollständig ausgeschöpft würden, so Dr. Susanne Ozegowski, Leiterin der Abteilung für Digitalisierung und Innovation im Bundesministerium für Gesundheit (BMG). Zukünftig folgen weitere Auswertungen, um die Verbindung zwischen Digitalisierungsgrad und Versorgungsqualität zu untersuchen sowie Schnittstellenprobleme zu umgehen.
Den vollständigen Zwischenbericht finden Sie auf der Webseite des DigitalRadars.