eMP+: Medikationsplan im Notfall mobil abrufbar
Im Projekt "Elektronischer Medikationsplan Plus (eMP+) hat das ZTM mit den Projektpartnern erfolgreich ein neues Modul zur Vernetzung des Rettungsdienstes entwickelt. Projektpartner waren Astrum IT, Wilhelm Löhe Hochschule und Klinikum Fürth (Prof. Dr. Harald Dormann).
Ziel von eMP+ ist es, den Patienten bei der richtigen Einnahme seiner Medikamente zu unterstützen und in Notfällen richtig und schnell reagieren zu können. Das Zentrum für Telemedizin befasst sich in diesem Projekt mit dem Teilprojekt "Rettungsdienst". In weiteren Teilprojekten werden niedergelassene Ärzte, Apotheken und Kliniken behandelt. Alle Vorteile eines einheitlichen und jederzeit verfügbaren Medikationsplanes kommen auch im Rettungsdienst positiv zur Geltung.
Mit der technischen Entwicklung hat das Team die Machbarkeit folgendes Szenario nachgewiesen.
Erstellung des elektronischen Medikationsplans: Aufgrund des chronischen Patientenleidens, wurde vom Hausarzt ein digitaler Medikationsplan angelegt, der nun binnen kürzester Zeit auf dem NIDApad angezeigt wird und dem Rettungsdienstpersonal unverzüglich angezeigt wird. Aktualisierungen durch den Apotheker oder den Arzt sind jederzeit möglich.
Situation vor Ort an der Einsatzstelle: Die Anamnese des Notfallpatienten ist bei Eintreffen des Rettungsdienstes unbekannt.
Abruf des digitalen Medikationsplans: Der Rettungsdienstmitarbeiter prüft mit seinem NIDApad durch Einlesen der Versichertenkarte oder unter Eingabe des Nach-und Vornamens sowie des Geburtsdatums, ob ein elektronischer Medikationsplan vorhanden ist.
Überblick zur Medikation: Dank der schnell vorliegenden eMP+ Informationen, kann das für den Patienten am besten geeignete und wirksamste Medikament ohne jegliche Zeitverzögerung appliziert werden.
Überblick zu Wechselwirkungen: Der Medikationsplan soll möglichst alle verschreibungspflichtige Medikamente sowie die Selbstmedikation enthalten. Zusätzlich werden Wirkstoff, Dosierung, Einnahmegrund und sonstige Hinweise vermerkt.
Das Projekt wurde im Juli 2017 abgeschlossen. Aktuell ist ein Folgeprojekt in Planung, um die Überführung in den Regelbetrieb vorzubereiten.