Von Paul Roullier auf Dienstag, 10. November 2020
Kategorie: Vernetzte Medizin

Erste „Demenz-WG“ des ASB in Hamburg aktiv geschalten

Pflegebedürftige, die an Demenz erkrankt sind, müssen nicht immer in ein Pflegeheim. Wenn ein eigenständiger Verbleib in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist, bieten Wohn-Pflegegemeinschaften für Menschen mit Demenz, sogenannte „Demenz-WG", eine gute Alternative zum Pflegeheim. Wir haben eine solche Wohngemeinschaft des ASB in Hamburg mit unserem Pflege-Assistenzsystem „Copilot" ausgestattet.

Zukünftig werden die Betreuer der Wohngemeinschaften zum Beispiel über das Aufstehen eines Bewohners informiert. Die Sensoren, die in der Wohnung angebracht sind, erkennen den Aufstehversuch und können über die Technik im Hintergrund einen entsprechenden Alarm auf das Smartphone der Betreuungskraft senden. Diese kann dann sicherstellen, dass der Bewohner bedarfsgerecht unterstützt wird.

Viele Menschen mit Demenz entwickeln zudem Hinlauftendenzen, was dazu führen kann, dass sie die Wohnung verlassen und nicht mehr zurückfinden. Für diesen Fall wurde ein Alarmierungssystem etabliert, welches beim Verlassen der Wohnung reagiert. Auch hier erhalten die Betreuungs- und Pflegefachkräfte einen Alarm auf ihrem Smartphone und können die Situation fachgerecht deeskalieren, indem Sie die Person beispielsweise ansprechen. (Beispiel: Hallo Frau Schmidt, wo wollen Sie denn hin? Darf ich Sie begleiten?)

Das System wurde vom Pflegefachpersonal des ASB gut angenommen und punktete vor allem durch seine Einfachheit. Der Copilot ermöglicht den Bewohnern der Hamburger Demenz-WG somit ein an ihre Bedürfnisse angepasstes Maß an Betreuung und erhält dadurch deren Selbständigkeit.Auch die Pflegefachkräfte werden entlastet, indem sie nicht in einer stetigen „Habachtstellung" Kontrollgänge durchführen müssen.

Wir freuen uns über die erfolgreiche Inbetriebnahme des Copilot in Hamburg und sind gespannt auf weitere Projekte.