Rehabilitationen verfolgen das Ziel den physischen, psychischen und sozialen Zustand einer Person nach einer Beeinträchtigung wiederherzustellen. Die betroffenen Personen sollen dadurch wieder unabhängig am Alltag teilhaben können und ihre Selbstständigkeit zurückerlangen. Gerade bei der Rehabilitation von älteren Menschen, der sogenannten geriatrischen Reha, steht neben diesen Zielen insbesondere die Rückkehr in das eigene häusliche Umfeld im Fokus der Behandlung.
Diesem Aspekt widmet sich das G-BA Förderprojekt „GeRas", das wir als Projektpartner begleiten. Über ein abgestimmtes Behandlungsprogramm, mit und ohne telemedizinische Unterstützung, sollen die Rehabilitationserfolge poststationär gesichert werden. Die Betreuung erfolgt über Hausbesuche durch die Leistungserbringer der Reha-Kliniken. Zur telemedizinischen Unterstützung greift das Projekt GeRas auf video-assistierte Trainings und Videotelefonate zurück.
An dieser Stelle unterstützt unsere Telemedizinplattform „Curafida" das Behandlungsprogramm. Über ein Trainingsmodul können die Patienten verschiedene Übungen per Video einsehen und zuhause trainieren. Die Therapeuten sehen die Trainingshäufigkeit- und erfolge ein und passen das Trainingsprogramm je nach Fortschritt an. Dabei können Sie aus einem Pool verschiedener Übungen wählen.
Gemeinsam mit dem GeRas-Projektteam haben wir hierzu einige Erklärvideos aufgenommen, die das GeRas Programm und den Umgang mit den virtuellen Trainingseinheiten beschreiben. Wir hatten einen spannenden Drehtag in Heidelberg mit tollen Videoakteuren und interessanten Einblicken in die Arbeit hinter dem Projekt. Zukünftig werden die GeRas-Teilnehmer direkt per Video vom Ärztlichen Direktor des Bethanien Krankenhauses Heidelberg Prof. Dr. Jürgen Bauer zum Programm begrüßt und können nach einigen Trainingshinweisen mit ihren Übungen starten. Wir sind bereits gespannt wie die ersten Einheiten und Videos bei den Patienten ankommen.
Neben dem Nutzen für die Patienten soll Curafida die sektorenübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Leistungserbringer steuern und stärken. Auf Dauer soll zudem untersucht werden, ob der Einsatz der Telemedizinplattform inkl. Trainingsmodul, Monitoring, Videokonferenzen und Chatmodul die Hausbesuche ersetzen kann.
Im Erfolgsfall soll das Projekt in die Regelversorgung überführt werden, sodass sich die Versorgung der geriatrischen Patienten beim Übergang in das häusliche Umfeld aus einer Hand steuern lässt. Dadurch könnte eine aktuelle Lücke in der Versorgung geschlossen werden.
Wir sind stolz, ein Teil des GeRas-Projekts zu sein und sind gespannt auf den weiteren Projektverlauf. An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Projektpartnern für die tolle Zusammenarbeit und bei unseren Videoakteuren für ihr Mitwirken bedanken.