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Hospitationen im TMA-Projekt als Praxis-Check-Up für Televisiten

Foto: Hassan Akhtarini

Wir haben im Rahmen des TMA-Projekts die praktische Anwendung der Televisite in vier Arztpraxen begleitet, um Erfolge und Verbesserungspotenziale auszuloten.

Für die Televisiten statten wir speziell ausgebildete telemedizinische Assistenten und Assistentinnen, kurz TMA, mit telemedizinischem Equipment aus, das unterschiedliche Messgeräte, wie ein Blutdruckmessgerät oder EKG, umfasst. Mithilfe dieser Instrumente erheben und speichern die TMAs bei Hausbesuchen Patientendaten und übertragen diese an die Arztpraxis. Im Bedarfsfall können sie einen Arzt per Video hinzuschalten.

Bei einer Hospitation der Televisite begleitet ein ZTM Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin die TMA bei der Durchführung telemedizinischer Hausbesuche. Als Beobachter protokollieren wir die Abläufe innerhalb eines ein- bis dreistündigen Zeitraums und reflektieren diese anschließend. Dabei untersucht der Hospitant die Abläufe der Televisite, die Akzeptanz bzw. subjektive Einstellung der Akteure bezüglich der Technik sowie die zeitliche Effizienz der Lösungen. Im Vordergrund steht dabei die Aufgabe, potenzielle Problemstellen zu identifizieren.

Während der Hospitationen in vier verschiedenen TMA-Arztpraxen haben wir vielseitige Anregungen erhalten. Zum einen wurde der Wunsch geäußert, das EKG um Pulsdaten zu erweitern. Auch die Option zum Speichern bzw. Versenden mehrerer Fotos bei der Wunddokumentation wäre für die TMA hilfreich. Zum anderen wünschen sich die TMA die Möglichkeit, Blutwerte oder Messdaten der letzten Hausbesuche einzusehen und diese direkt mit Notizen zu versehen. Darüber hinaus wurde der Wunsch nach einem größerem Transportrucksack geäußert und potenzielle Fehlerquellen bei der Stethoskopie identifiziert.

Insgesamt konnten wir uns über einen routinierten und fachkundigen Umgang mit der Technik und einer hohen Akzeptanz der telemedizinischen Lösungen von Personal- und Patientenseite freuen. Die Videogespräche liefen problemlos mit guter Video- und Tonqualität ab und die Internetverbindung war an allen Standorten ausreichend, wobei darauf hingewiesen wurde, dass die digitale Infrastruktur an anderen Standorten verbesserungsbedürftig sei.

Das von den TMA geäußerte Feedback nehmen wir gerne in die Weiterentwicklung des gesamten Systems auf.

Die aus den Hospitationen hervorgehende Bereitschaft zum Einsatz telemedizinischer Systeme ist ein zukunftsweisender Schritt, den wir begrüßen. Wir bedanken uns für die produktiven Kooperationen mit den Hausarztpraxen.