„Digitalisierung geht in alle Lebensbereiche hinein – und zum Glück auch in die Medizin". Das betonte die Bayerische Staatsministerin für Digitales, Judith Gerlach (MdL), am vergangenen Freitag (16.10.2020) anlässlich ihres Besuchs am Digitalisierungszentrum für Präzisions- und Telemedizin (DZ.PTM) in Würzburg.
Das DZ.PTM ist ein virtuelles Zentrum, das wir gemeinsam mit unseren Projektpartnern, dem Uniklinikum Würzburg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg betreiben. Ziel des DZ.PTM ist der Aufbau einer Testumgebung , mit der regions- und bayernübergreifende Digitalisierungs- und Telemedizinprojekte erprobt und umgesetzt werden können.
„Ein Modellprojekt des DZ.PTM im Fachbereich der Radiologie und Neuroradiologie soll Ärzte durch künstliche Intelligenz bei der Auswahl der richtigen radiologischen Leistungen unterstützen. Durch dieses Vorgehen ließen sich Tendenzen zur Überdiagnostik oder Mehrfachuntersuchungen reduzieren. Der anfordernde Arzt diktiert dabei seine Diagnose in ein mobiles Gerät. Die Spracherkennung wandelt das Diktat in einen Fließtext um. Im nächsten Schritt kommt die künstliche Intelligenz ins Spiel, die zum aktuellen Zeitpunkt allerdings noch nicht zum Einsatz kommt. Stattdessen übernimmt eine MFA die Eingabe ins Krankenhausinformationssystem und ein Radiologe die Einschätzung hinsichtlich der benötigten Leistung.
Die Funktionalität dieses Modellprojektes wird momentan im Rahmen des DZ.PTM am Uniklinikum Würzburg in Zusammenarbeit mit der Radiologie erprobt.
Der aktuelle Status Quo des Projektes wurde Staatsministerin Gerlach am vergangenen Freitag vorgestellt. Sie zeigte sich überzeugt von den Errungenschaften und Entwicklungen des DZ.PTM und den „digitalen Helfern" die Ärzten dank der Telemedizin unterstützend zur Seite gestellt werden können.
Wir freuen uns ein Teil des Projektes DZ.PTM zu sein und sind gespannt auf die weiteren Ergebnisse. Neben dem Projekt DZ.PTM sind wir an zwei weiteren Projekten beteiligt, die das Konzept der Teleradiologie aufgreifen. Das Projekt „BASE-Netz" nutzt die Teleradiologie zur einrichtungsübergreifenden Zusammenarbeit bei Seltenen Erkrankungen und das Projekt „GIZMH-UKW" setzt im Rahmen von onkologischen Konsilen sogar auf einen teleradiologischen Austausch zwischen Würzburg und China.
Einen Videobeitrag zum Forum in Würzburg mit Staatsministerin Judith Gerlach (MdL) können Sie unter folgendem Link anschauen.