Am 10. Mai 2019 stellten Schülerinnen und Schüller der FOS-BOS Bad Neustadt am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt ihre Ideen und Prototypen.
Die Abschlusspräsentation stand unter dem Themenschwerpunkt "IT2School – Gemeinsam IT entdecken". Eine Fachjury mit Vertretern der Projektpartner sowie dem Zentrum für Telemedizin (ZTM) Bad Kissingen beurteilte die Ergebnisse und kürte die beste Arbeit.
Dem Wettbewerb stellten sich vier Therapiespiele, die sehr individuell auf die Bedürfnisse und Interessen der Patienten zugeschnitten sind und so besonders zur Durchführung motivieren. Eine Patientin zum Beispiel hat Schmerzen im Rücken und in der Halswirbelsäule. Als Übung empfehlen ihr die Physiotherapeuten das Abrollen der Wirbelsäule und damit die gesamte Dehnung der Rückenstreckmuskulatur. Besonders gern mag sie Blumen, den Garten und Rätsel. Für sie haben die Schüler dementsprechend ein Therapiespiel entwickelt, das all diese Aspekte berücksichtigt. Auf dem Bildschirm bekommt die Patientin in einem Quiz Fragen rund um das Thema Natur gestellt. Zum Anklicken der richtigen Antwort muss sie sich, wie beschrieben, Wirbel für Wirbel langsam abrollen, ihre Hände zum Boden bewegen, um dort auf einer Art Tablet die richtige Lösung in Form einer Blume anzuklicken.
„Ich bin von allen Ideen der Schülerinnen und Schüler sehr begeistert. Beindruckend finde ich, dass sie ihre Ideen auch technisch sehr kreativ umgesetzt haben. Mein Favorit wird die Lösung sein, die ein stimmiges Bild von Benutzerfreundlichkeit, Nützlichkeit und technische Innovation abgibt", erklärt Herr Dr. Asarnusch Rashid vom ZTM.
Nach diesen Kriterien wurde letztendlich die Arbeit von Stefan Köberlein und seinem Projekt „Labyrinth" am besten bewertet. Mittels Sensoren, die an einer Wand angebracht werden und durch Handkontakt zu betätigen sind, steuert der Patient einen grünen Punkt durch verschiedenen Level in einem Labyrinth. Damit soll die Auge-Hand-Koordination bei Patienten mit Schleudertrauma verbessert werden. Das Urteil der Jury hierzu: therapeutisch gut durchdacht und sehr hilfreich für den Patienten. „Das Projekt hat viel Spaß gemacht, zumal ich vorher noch nie programmiert habe", freut sich der 18-jährige Schüler.