Von Kimberly May auf Dienstag, 24. Mai 2022
Kategorie: Vernetzte Medizin

Landkreisübergreifende Ausweitung der Alarmierungskette der „Region der Lebensretter“ in Freiburg

Zum Besuch vom baden-württembergischen Innenminister Thomas Strobl am 19. Mai wurde das Projekt „Region der Lebensretter" auf den gesamten Landkreis Freiburg ausgedehnt. Aus dem Projekt ist die App „First AED" hervorgegangen, die im Notfall einen Ersthelfer im Umkreis des Patienten alarmiert. Auf diese Weise kann der nahe Ersthelfer bei einem Verdacht auf einen Herz-Kreislauf-Stillstand beispielsweise sogar einen in der Nähe befindlichen Defibrillator zum Einsatzort mitbringen. Die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wird überbrückt und erste Maßnahmen bereits eingeleitet. Initiiert wurde das ursprüngliche Freiburger Pilotprojekt von Michael Müller, Chefarzt am Freiburger St. Josefskrankenhaus, der den gemeinnützigen Verein vor vier Jahren gründete.

Im Freiburger Raum nutzen bereits 1.000 Ersthelfer die App auf ihren Mobiltelefonen. Landesweit sind zwölf Städte und Kreise dabei. Schon seit 2021 sind die beiden Landkreise Emmendingen und Ortenau ans System angeschlossen. Für diesen Sommer ist die Integration des Schwarzwald-Baar-Kreises geplant. Das Projekt hat mittlerweile auch die Bundeslandgrenze überschritten, denn auch in Bayern und Sachsen gibt es Ableger. Bis Ende des Jahres 2022 erhofft sich das „Region der Lebensretter"-Projekt, das System in ganz Baden-Württemberg zu etablieren.

Einen Meilenstein in Richtung dieses Ziels legte Innenminister Thomas Strobl, der in Freiburg bei seinem Besuch die beiden Alarmserver der Integrierten Leitstellen Freiburg und Rems-Murr zusammenschaltete. Von den insgesamt 34 landesweiten Leitstellen sind nun 13 davon digital miteinander vernetzt.

Die digitale Ersthelferalarmierung stellt einen wichtigen Schritt des Digitalen Notfallmanagements dar und sorgt gemeinsam mit der telemedizinischen Voranmeldung für eine bessere und schnellere Patientenversorgung. Umso mehr freuen wir uns über den Erfolg des Projekts „Region der Lebensretter".