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MS Bewegt - Die erste Feldstudie

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Im Oktober 2018 startete die erste Phase der MS Bewegt Feldstudien im neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad. Ziel dieser Studie ist es, die Nützlichkeit und Machbarkeit der MS Bewegt App sowie die Tauglichkeit von Fitnesstrackern zu untersuchen. Damit möchten wir unsere Algorithmen zur Mobilitätsanalyse optimieren und Verbesserungsmöglichkeiten der App für die weitere Phasen der Feldstudien in 2019 und 2020 identifizieren.

Startpunkt war eine Einführungsveranstaltung für sieben Patienten mit Multipler Sklerose am 29.09.2018. An diesem Tag informierte das MS Bewegt Projektteam die Teilnehmer über die Ziele und Vorgehensweise der Studie. Dabei präsentierten wir auch die MS Bewegt App und die Fitnesstracker. Die Teilnehmer konnten die App gleich installieren und die von uns ausgegeben Fitnesstracker einrichten.

Im Oktober testeten die Teilnehmer dann nach ihrer Entlassung aus der Rehaklinik die App und ihren Fitnesstracker im Alltag über vier Wochen. Die App bietet dem Teilnehmer zahlreiche hilfreiche Funktionen an:

  • Mit der App können sie die Trainingspläne ihrer Therapeuten abrufen, um ihre Übungen durchzuführen und zu dokumentieren. Die App führt den Teilnehmer mit einer multimedialen Anleitung durch alle Übungen. Über die Feedbackfunktion dokumentieren sie pro Übung die subjektiv wahrgenommene Anstrengung anhand der Borg-Skala. Dies ist eine wichtige und nützliche Information für den Therapeuten, um die Trainingspläne und die Übungen individualisiert anpassen zu können.
  • Mit dem Bewegungstagebuch planen die Teilnehmer ihre alltäglichen Aktivitäten und überprüfen, ob sie diese auch erreicht haben.
  • Mit der Nachrichtenfunktion stehen die Teilnehmer mit den Therapeuten im Austausch und erhalten innerhalb kurzer Zeit Antworten auf ihre Fragen zur Therapie und zu den Übungen.
  • Als Fitnesstracker kommt die Smartwatch Polar M600 zum Einsatz. Mit dieser Uhr messen sie ihre Aktivitäten im Alltag. Zunächst wird mit den Daten die Schrittanzahl berechnet. Auf Basis der Daten sollen später auch Mobilitätsparameter wie Geschwindigkeit, Beschleunigung, Asymmetrie, etc. zuverlässig erfasst werden.

Nach der 4-wöchigen Testphase führte das Projektteam Interviews mit den Teilnehmern durch, um ihre Zufriedenheit zu ermitteln und nach Verbesserungsmöglichkeiten zu fragen. Die Rückmeldungen waren durchgängig sehr positiv, aber zeigen auch zahlreiche Verbesserungsmöglichkeiten auf, die bis zur nächsten Testphase im März 2019 implementiert werden. Dann sollen über 80 Patienten das System testen.