Neue Studie zur Voranmeldung bei Schwerverletzten
Eine aktuelle Studie (Article in Press) von Dr. Melissa K.James und Kollegen des Jamaica Hospital Medical Center in New York (USA) hat die Verlässlichkeit und Vollständigkeit der Voranmeldungen bei schwerverletzten Patienten untersucht [1]. Demnach ist die Schnittstelle mit telefonischer Voranmeldung (NICHT telemedizinisch!) zwischen Rettungsdienst und Notaufnahme aktuell ein kritischer Übergang, der besonders fehleranfällig ist.
Die Voranmeldung erfolgte, wie derzeit noch üblich, über das Mobiltelefon. Insgesamt wurden 71.9% der Patienten vorangemeldet. 80% der Informationen, die über die Voranmeldung über das Mobiltelefon waren unvollständig bzw. unzutreffend.
Das ZTM hat bietet hierzu konkrete Lösungansätze, die im "Trauma Angel Projekt" entwickelt wurden. Neben dem Mobiltelefon für den direkten Kontakt erfolgt die Voranmeldung telemedizinisch per Tablet-PC mit vordefinierten Voranmeldekriterien und -informationen in einem strukturierten Voranmeldeprozess, so dass alle relevanten Informationen im Krankenhaus vorliegen. Das Versenden von Fotos und Videos vom Unfallort sowie das elektronische Erfassen des Einsatzes hilft der Notaufnahme bei der Diagnose und Therapie.
Ein beispielhafter Fallbericht aus der Region Fürth in der Fachzeitschrift Notfall+ Rettungsmedizin bereits veröffentlicht [2].
Referenzen
1. James MK, et al, Accuracy of pre-hospital trauma notification calls, American Journal of Emergency Medicine (2018),https://doi.org/10.1016/j.ajem.2018.06.058
2. Eder PA, Dormann H, Krämer RM, Lödel SK, Shammas L, Rashid A. Telemedizinische Voranmeldung durch den Rettungsdienst bei Schwerverletzten. Notfall + Rettungsmedizin. 2018.