Im Forschungsprojekt OPTAPEB entwickelt das ZTM mit Projektpartnern ein System für virtuelle Therapien für Patienten mit Angstzuständen. Projektpartner sind die Universität Regensburg, das Fraunhofer IIS, VTplus GmbH, ambiotex GmbH, NTT GmbH, audEERING GmbH und das ZTM.
In hoch immersiven virtuellen Umgebungen können Patienten den Umgang mit ihren Angstsituationen üben und verbessern. Für die zuverlässige Situationserfassung wird ein körpernahes Sensoriksystem erarbeitet, das physiologische Signale, Körperbewegungen und auch akustische Ereignisse (Sprache, Geräusche) erfasst. So können die Therapeuten die virtuellen Sitzungen besser auf die (körperlichen) Reaktionen (z.B. Stress) des Patienten anpassen und sie fördernd und fordernd durch die virtuelle Therapiesitzung führen.
In hoch immersiven virtuellen Umgebungen können Patienten den Umgang mit ihren Angstsituationen üben und verbessern. Für die zuverlässige Situationserfassung wird ein körpernahes Sensoriksystem erarbeitet, das physiologische Signale, Körperbewegungen und auch akustische Ereignisse (Sprache, Geräusche) erfasst. So können die Therapeuten die virtuellen Sitzungen besser auf die (körperlichen) Reaktionen (z.B. Stress) des Patienten anpassen und sie fördernd und fordernd durch die virtuelle Therapiesitzung führen
Angst ist ein normales Gefühl und gehört zu dem Leben dazu. Wenn allerdings diese Ängste den Alltag bestimmen und außer Kontrolle werden, spricht man von einer Angststörung. Für Menschen, die an einer Angststörung leiden, kann der Alltag eine größere Herausforderung darstellen.
Die Angststörungen sind mit einer 12-Monats-Prävalenz von 14% die wichtigste Gruppe der psychischen Störungen in Deutschland. Typischerweise nimmt eine Angststörung unbehandelt einen chronischen Verlauf. Bei der Therapie von Angststörungen sind Expositionsübungen und Verhaltenstests integrale und für den Therapieerfolg ausschlaggebende Bestandteile. Dennoch gibt es wichtige Herausforderungen bei der Therapie von Angststörungen hinsichtlich Akzeptant, Verbreitung, Prozessoptimierung und Effektivität.
Dazu hat das ZTM in Zusammenarbeit mit Forschungs- und Industriepartnern das Projekt OPTAPEB (Optimierung der Psychotherapie durch Agentengeleitete Patientenzentrierte Emotionsbewältigung) ins Leben gerufen. Das Ziel des Projekts ist es, ein System zu entwickeln, mit dem Patienten in hoch immersiven virtuellen Umgebungen ihre Angstsituationen erleben können und gleichzeitig das emotionsrelevante Erleben und Verhalten der Patienten umfassend erfasst, verarbeitet und quantifiziert angezeigt wird. Verschiedene Ebenen der emotionalen Reaktion des Patienten, wie Physiologie, Verhalten und Erleben, werden durch körpernahe Sensoren, wie Beschleunigungs- und Vitalsensoren sowie Spracherfassung in definierten Situationen kontinuierlich, automatisch und in Echtzeit erfasst. Darüber hinaus ist es das Ziel, auf der Grundlage dieser umfassenden Erhebung des emotionalen Erlebens und Verhaltens den Verlauf der Expositionsübungen entweder therapeutengeleitet oder automatisch adaptiv auf die Bedürfnisse des Patienten anzupassen.
Das Projektteam entwickelt im OPTAPEB Verbund einen Demonstrator, das folgende Merkmale umfasst:
- Online-Erfassung verhaltensrelevanter Indikatoren, wie physiologische Reaktionen (Herzrate, Atmung, Hautleitfähigkeit) sowie sprachliche Äußerungen und Angaben.
- Fusionierung der Sensordaten zu relevanten Parametern (z.B. Arousal, Valenz, Annäherung, Vermeidung, Aufmerksamkeitsausrichtung, „Erstarren").
- Lernfähiges System zur Optimierung der Interaktion aufgrund der Ergebnisse vorhergegangener Expositionen.
- Interaktive Begleitung des Patienten durch die Sitzung durch einen virtuellen Agenten.
- Leichte und intuitive Bedienbarkeit durch den Patienten und mobile Einsetzbarkeit.
- Hohe Zuverlässigkeit der Sensordaten.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über den Zeitraum vom 01.08.2017 bis 31.07.2020 unter dem Förderkennzeichen 16SV7845 gefördert.
Für weitere Informationen und Fragen zur OPTAPEB steht Ihnen Ihr ZTM-Team unter 0971/785529-0 oder per E-Mail
Bild: © Universität Regensburg und VTplus Gmbh