Anfang November ist das Projekt zum Aufbau des telemedizinischen Netzwerkes „Tele-Stroke", mit dem Ziel der Verbesserung der akutneurologischen Patientenversorgung, gestartet.
Im Rahmen von Tele-Stroke unterstützen wir die Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie am Klinikum rechts der Isar der TU München beim Aufbau des Netzwerkes.
Mit Hilfe eines digitalen Telekonsils sollen Patienten lebensrettende Therapien schneller, und idealerweise wohnortnah, in einer peripheren Kooperationsklinik erhalten können. Spezialisten werden dabei räumlich entfernt anderen Ärzten ihre Expertise in ihrem Fachgebiet digital zur Verfügung stellen. Die behandelnden Ärzte der peripheren Kooperationsklinik können die Expertise der Spezialisten gezielt anfordern und in ihre Patientenversorgung vor Ort einbinden. Hierbei sollen insbesondere zeitraubende Sekundärverlegungen in das Zentrum soweit wie möglich verhindert werden.
Zum Aufbau und Betrieb eines solchen Netzwerkes ist eine moderne telemedizinische Infrastruktur erforderlich, die möglichst nahtlos in die bestehenden Infrastrukturen und Workflows im Zentrum und den Kooperationskliniken integriert ist.
Verwendet wird hier unsere Telekonsilplattform DoConnect, mit der Konsilanfragen auf Basis einer telemedizinischen Patientenakte erstellt und bearbeitet werden können. Radiologische Bilddateien werden über das Teleradiologie-Modul verschickt und gespeichert. Zur audiovisuellen Untersuchung des Patienten und bei Rückfragen kann eine Kommunikation über das Videokommunikations-Modul erfolgen. Für eine einheitliche Befundung als Rückmeldung auf die Konsilanfrage der Kooperationsklinik werden strukturierte Formulare durch das Zentrum genutzt.
In der ersten Stufe wird die Vernetzung des Zentrums mit der Kooperationsklinik Weilheim etabliert. Nach erfolgreicher Etablierung der ersten Netzwerkverbindung München-Weilheim werden weitere Kooperationskliniken an das Zentrum angebunden und damit das Telekonsil-Netzwerk ausgebaut.