Etwa 200-300 neugeborene Babys in Deutschland sind jährlich von einer Ösophagusatresie, einer Fehlbildung der Speiseröhre, betroffen. Diese Fehlbildung der Speiseröhre muss operiert werden, wobei die Erstversorgung der Neugeborenen über die Lebensqualität für ein ganzes Menschenleben entscheidet. Aufgrund der geringen Fallzahlen fehlt aber selbst spezialisierten Kinderchirurgen, insbesondere bei komplizierten Fällen, die Routine in der operativen Versorgung und interdisziplinären Behandlung vor und nach der OP. Die Telemedizin kann hier Hilfe leisten, wie das Forschungsprojekt TIC-PEA (Telemedical interdisciplinary care for patients with esophageal atresia) zeigt.
Die Ärztinnen und Ärzte, die Neugeborene mit einer Ösophagusatresie betreuen, können an der TIC-PEA Studie teilnehmen. Im Rahmen von regelmäßigen Videokonferenzen wird der Fall mit Experten unterschiedlicher Fachdisziplinen über das erste Lebensjahr begleitet und die Befunde des Patienten im Team diskutiert. Die ersten kleinen Patienten konnten über dieses Vorgehen bereits in das Projekt eingeschlossen und mit Hilfe des telemedizinischen Austauschs optimal behandelt werden.
Die Rückmeldung der teilnehmenden Kollegen ist sehr positiv. Die Videokonferenzen werden als hilfreiche Unterstützung und Bereicherung von allen Beteiligten empfunden.
Für die Umsetzung des Projektes konnten wir das Team mit dem webbasierten Videodienstanbieter MEDITyme, passender Hardware und deren Anwendung unterstützen.
Die Verwendung von MEDITyme wurde von den Studienteilnehmern gut angenommen.
Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit dem Team von TIC-PEA.