Gemeinsam mit unseren Projektpartnern haben wir das G-BA-Projekt „sekTOR-HF" (Transsektorale bedarfsorientierte Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz und Schaffung eines regionalen Vergütungsmodells) in den letzten Monaten abgeschlossen und evaluiert. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Erprobung einer telemedizinischen Intervention für Patienten mit Herzinsuffizienz in Bayern und in Hessen im Zeitraum von Juni 2020 bis Mai 2024. Zu diesem Zweck stellten wir als Projektpartner unsere eigens entwickelte E-Health-Plattform Curafida für die telemedizinische Betreuung von Herzinsuffizienzpatienten bereit.

Senkung der Gesundheitskosten im Projektszenario

Als zentralen Befund weist das Projektteam eine Senkung der Gesundheitskosten innerhalb des Projektszenarios nach. Die telemedizinische Intervention verringerte die monatlichen Gesundheitsausgaben der Patienten infolge der gesunkenen Kosten für Transport und ambulante Versorgung um etwa die Hälfte. Zudem fiel das Feedback vonseiten der insgesamt 218 teilnehmenden Patienten und des medizinischen Personals mehrheitlich positiv aus. Die Patienten erlebten die intensive Betreuung und die Erreichbarkeit des medizinischen Personals als Vorteile. Vonseiten des Gesundheitspersonals wurden die erhöhte Sicherheit und schnellere Reaktionsmöglichkeiten durch die telemedizinische Betreuung begrüßt. Als Herausforderung erwiesen sich technische Schwierigkeiten, die in Zusammenhang mit der mangelnden Technikaffinität der älteren Patienten standen.

Anwenderfreundlichkeit der E-Health-Plattform „Curafida"

Auch im Hinblick auf unsere E-Health-Plattform Curafida brachte das Projekt zahlreiche Erfolge und Learnings hervor. Über unsere Plattform im App-Format erfassten die Patienten ihre Vitalparameter mithilfe digitaler Messgeräte (EKG, Pulsoximeter, Waage) und übermittelten die Informationen telemedizinisch an eine Netzwerkstelle. Über Curafida hatte die Netzwerkstelle Einsicht in diese Daten und kontaktierte die Patienten bei Rückfragen telefonisch. Dieser Ansatz ermöglichte die frühzeitige Identifikation von Veränderungen. Auf Basis des Feedbacks unserer Projektpartner haben wir die Plattform im Laufe der Projektzeit immer weiterentwickelt. Von vorbereitenden Workshops und Usability Test über regelmäßige Updates bis hin zu einem Support-Service mit einer Reaktionszeit unter 72 Stunden verbesserten wir stetig die Benutzerfreundlichkeit der Plattform. Aus den Feedbacks durch Experten und Patienten ging einerseits die anwenderfreundliche Gestaltung der Plattform, die Verfügbarkeit von Ansprechpartnern, die Funktionalität sowie die Aufbereitung der Informationen als positiv hervor. Andererseits wurden Berührungsängste und mangelndes Vorwissen der Patienten als Hürden erkannt, die uns einen Bedarf an begleitenden Lernmaterialien sowie einer Einbindung von Angehörigen aufzeigten.

Wir bedanken uns bei allen Projektpartnern für die erfolgreiche und gelungene Zusammenarbeit.

Sie wollen mehr rund um das Projekt sekTOR-HF erfahren? Weitere spannende Infos finden Sie in unserem Blog und auf der Projektwebsite.