Anfang Mai fiel der Startschuss für die Interventionsstudie im Rahmen des Projekts „Smart:GaiT MS", kurz für „Smartphone-basierte Ganganalyse und indikationsspezifische Trainingsintervention zur Verbesserung der Gehfähigkeit bei Personen mit Multipler Sklerose". Das Forschungsinteresse dieser zweiten Projektphase gilt der Frage, inwiefern die digitale Trainingsintervention einen messbaren Effekt auf Fatigue-Symptomatiken, das Gehvermögen und die allgemeine Lebensqualität von Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose erzielen kann.
Die Rekrutierung und Einbindung von Patientinnen und Patienten erfolgt in Zusammenarbeit mit mehreren ausgewählten MS Schwerpunktpraxen bzw. -kliniken in Baden-Württemberg. Über zwölf Wochen hinweg absolvieren die Teilnehmenden ein Smartphone-basiertes, mobilitätsspezifisches Eigentraining mittels der App „MS bewegt". Bei der Rekrutierung der Probandinnen und Probanden wird ein stationärer Aufenthalt direkt vor der Anbindung an die Studie ausgeschlossen, um zwischen Studieneffekten und Rehabilitationserfolgen differenzieren zu können.
Die Inhalte der Trainingsintervention wurden in Abstimmung mit Patientinnen und Patienten mit Multipler Sklerose sowie Therapeutinnen und Therapeuten entwickelt. Die Studienergebnisse sollen ausschließlich über die App erhoben und dokumentiert werden. Das Bewegungscoaching umfasst Lernmodule zur Unterstützung eines dauerhaft aktiven Lebensstils und Übungen, die nach einer Eingangsanamnese individuell abgestimmt werden. Die Übungen arbeiten mit dem eigenen Körpergewicht und einfachen Trainingsgeräten wie Gymnastikmatte, Sitzball oder Gymnastikband. Ein Algorithmus prüft das Patientenfeedback nach den einzelnen Übungen, wobei eine Anpassung der Belastung erfolgt. Als persönliche Ansprechperson steht eine Therapeutin oder ein Therapeut via Chat zur Verfügung.
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