Seit Ende Februar 2024 führt das ZTM im Rahmen des Projekts „Smart:GaiT MS", kurz für „Smartphone-basierte Ganganalyse und indikationsspezifische Trainingsintervention zur Verbesserung der Gehfähigkeit bei Personen mit Multipler Sklerose" im Auftrag der AMSEL e. V. und in Zusammenarbeit mit dem Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof eine Validierungsstudie durch.
Im Zentrum steht dabei die Frage, ob sich klinische Parameter, die bisher mittels Fragebogen oder Gehtests im Innenraum erhoben wurden, auch per Smartphone durch Personen mit Multipler Sklerose selbstständig messen lassen. Dafür soll das Mobiltelefon an der Hüfte getragen werden, um auch im Alltag oder bei Outdoor-Aktivitäten Bewegungsdaten ermitteln zu können. Zusammen mit erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten optimiert das Projektteam das Testprotokoll sowie die Ergebnisdarstellung der Smartphone-App. Als Grundlage dienen hierfür Daten, die aus selbstständig und unter klinischer Aufsicht durchgeführten, sechsminütigen Gehtests mit 15-20 Probandinnen und Probanden hervorgehen.
Zwecks der Mobilitätsanalyse und Bewegungsförderung kommt die App „MS bewegt" zum Einsatz, deren positive Auswirkungen auf die Lebensqualität von Personen mit Multipler Sklerose bereits nachgewiesen wurden. So stellte die die Publikation „Validity of Consumer Activity Monitors and an Algorithm Using Smartphone Data for Measuring Steps during Different Activity Types" (Hartung et al., 2022) das Potenzial smartphone-basierter Messungen über die App „MS bewegt" heraus. Das Monitoring von Bewegungsaktivitäten mittels der Platzierung des Smartphones an der Hüfte erwies sich als zuverlässiger als eine Datenerhebung durch die Befestigung des Geräts am Handgelenk. Zudem zeigte das Forschungsteam auf, dass der appinterne Algorithmus zur Schrittdetektion mit gleicher oder größerer Präzision gegenüber anderen Wearables arbeitet.
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