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Startschuss für VITAAL

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 Am 23.01.2018 trafen sich alle Konsortialpartner zum offiziellen Projektkickoff in Bad Sebastiansweiler. Inhalte des Projektkickoffs waren neben den administrativen Themen die Konkretisierung der Arbeitspakete, die Planung des Ethikantrags, die Besetzung des Expertenbeirats und die Konzeption des Technikeinsatzes.

VITAAL hat das Ziel, limitierende Faktoren in der Mobilen Geriatrischen Rehabilitation (MoGeRe) durch Digitalisierung zu überwinden. Die digital unterstützte MoGeRe gewinnt an Effektivität und Effizienz durch kontinuierliche Einbindung sowohl aller transdisziplinären Fachbereiche als auch von Angehörigen und Patienten in das Versorgungskonzept sowie durch Vereinfachung in der Kommunikation.

Projektpartner im Projekt sind
  • Rehabilitationsklinik Bad Sebastiansweiler
  • Eberhard Karls Universität Tübingen
  • Entwicklungszentrum Gut altwerden
  • Evangelische Heimstiftung
  • Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen

Das Projekt wird vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg gefördert.

Im Projekt VITAAL wird nach der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung ein individueller therapeutischer Behandlungsplan über ca. 7 Wochen mit 40 Behandlungseinheiten erstellt. Die Kommunikation von Arzt, Patient, Angehörigen und therapeutischem Team wird durch den Einsatz von digitalen Werkzeugen wie folgt optimiert:

  • Ergänzung der Patientenakte durch Videodokumentation des Behandlungsverlaufs, auf welche die Therapeuten und Ärzte definierte Lese- und Schreibzugriffe erhalten und die dem Patienten und seinen Angehörigen zur Verfügung gestellt werden können.
  • Videobasiertes Telekonsil für die Zwischenuntersuchungen (Monitoring des Rehabilitationsprozesses) des Rehabilitanden durch das therapeutische Team unter Leitung des Arztes mit Beteiligung der Angehörigen. Darüber hinaus können Patienten und Angehörige die Therapeuten termingebunden auch gezielt zu Hilfestellungen videokonsiliarisch kontaktieren. Eine große Chance bietet die Möglichkeit, den Transfer therapeutischer Übungen beurteilen und ggf. korrigieren zu können.

Auf dem Projekttreffen lag der Schwerpunkt daher auch auf der Analyse der Alltagsprozesse/ -abläufe der MoGeRe in Bad Sebastiansweilser,

Exkurs: Was ist MoGeRe?

Die Mobile Geriatrische Rehabilitation (MoGeRe strebt gemäß „Reha vor Pflege" die Wiederherstellung verloren gegangener Selbständigkeit an. Ihr Vorteil gegenüber der stationären und ambulanten Reha besteht darin, dass die Therapien in der Wohnung des Patienten stattfinden und somit optimal auf die häuslichen Gegebenheiten und Bedürfnisse des Patienten abgestimmt werden. Der Betroffene wird darin unterstützt weiterhin und dauerhaft in seiner gewohnten Umgebung leben und am sozialen Leben teilhaben zu können. Im bestehenden Rahmenkonzept der Behandlungseinheiten im häuslichen Bereich ergibt sich eine zeitlich versetzte Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team (Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten, Pflegekräfte, Sozialberater, Ärzte sowie bei Bedarf
Psychologen und Ernährungsberater). Hieraus resultiert ein hoher Abstimmungsbedarf.

Das Angebot richtet sich an:

  • pflegebedürftige vulnerable Menschen, die aufgrund ihres Gesundheitszustands zwingend im häuslichen Umfeld (oder im Pflegeheim) therapiert werden müssen (z. B. Demenz, erhebliche
    Einschränkungen in der Seh- und Hörfähigkeit oder schwere psychische Störungen).
  • Personen die ganz besonders auf die Unterstützung von Angehörigen/Bezugspersonen angewiesen sind, so dass diese in die Therapie mit einbezogen werden müssen.Personen, die aufgrund ihrer Wohnsituation eine gezielte Rehabilitation vor Ort benötigen

Akteure sind: Patienten, Angehörige und Bezugspersonen, Ärzte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden, Pflegefachkräfte, Ernährungsberater, Sozialarbeiter, (Neuro-)Psychologen.