Maximale Expertise und minimale Barrieren bei intensivmedizinischen Behandlungen – mit diesem Anspruch starten die telemedizinischen Visiten der Uniklinik Würzburg (UKW) in die Pilotphase. Der Dreh- und Angelpunkt des Projekts ist der Aufbau einer telemedizinischen Infrastruktur, die in jeder Hinsicht zugänglich und finanzierbar ist.
Die Abwicklung der intensivmedizinischen Televisiten erfolgt über einen Televisitenwagen und die Videokonferenz-Software ZOOM. Der Televisitenwagen ermöglicht die Kommunikation zwischen dem behandelnden Team im Partnerkrankenhaus, in dem der Patient behandelt wird, und den Spezialisten und Spezialistinnen der UKW auf der anderen Seite, so Projektleiterin und Intensivmedizinerin Dr. Nora Schorscher über das Vorgehen. Zur technischen Ausstattung des Televisitenwagens zählen verschiedene Kameras, eine Augmented Reality Brille und Video-Capture-Devices. Über diese Verfahren können die Mediziner und Medizinerinnen der UKW ein umfassendes Bild über den Zustand des Patienten erhalten. Klare Verantwortlichkeit und Datensicherheit blieben dabei gewährleistet. Laut Maximilian Göpfert, technischer Leiter des Projekts, kommen für die Ausrüstung des Televisitenwagens nur handelsübliche Elemente zum Einsatz, um eine hohe Verfügbarkeit zu garantieren.
Aktuell beteiligen sich neben der UKW die Kliniken Kitzinger Land und Lohr, und seit August auch die Klinik Ansbach, am Pilotprojekt. Zum Jahresende sollen weitere Unikliniken eine telemedizinische Anbindung zu jeweils drei Partnerkliniken aufbauen. Denn Dr. Schorscher hat ein klares Ziel vor Augen: „Ein bayernweites Netzwerk, um Expertise zu fördern, Patientenversorgung zu verbessern, Synergien zu kreieren und Kosten zu senken."
Weitere Informationen zur Umsetzung der telemedizinischen Visiten finden Sie auf der Webseite der Uniklinik Würzburg.