Skip to main content

UP2DATE



Bleiben Sie über aktuelle Entwicklungen zum Thema auf dem Laufenden

Übersichtsarbeit zur Telemedizin in der Schwerverletztenversorgung veröffentlicht

MI_20181025-151839_1

Am 8. Oktober sind in der Fachzeitschrift für das "Methods of Information in Medicine" die Ergebnisse einer sytematischen Übersichtsarbeit zu telemedizinischen Behandlungsstrategien veröffentlicht worden. Die Zeitschrift ist das offizielle Fachorgan der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) e.V.

Mit maßgeblich beteiligt an der Studie waren die Ko-Autoren Frau Prof. Dr. Birgit Reime (Hochschule Furtwangen University), Herr Prof. Dr. Thomas Wurmb (Universitätsklinikum Würzburg) und Herr Uwe Kippnich (Sicherheits- und Katastrophenforschung, Bayerischen Roten Kreuzes). Vom ZTM waren Frau Dr. Layal Shammas und Herr Dr. Asarnusch Rashid beteiligt.

Telemedizinische Systeme sind besonders in der Notfall- und Akutmedizin in den letzten Jahren im Aufkommen. Während beim Akuten Koronarsyndrom mit Verdacht auf einen ST-Hebungsinfarkt die EKG-Telemetrie oder beim Verdacht auf einen akuten Schlaganfall die mobile Schlaganfallstation zunehmen an Prominenz gewinnen, bleibt die Gruppe der Schwerverletzten weitestgehend unberücksichtigt. Daher stellte sich die Frage, welche technisch-unterstützten Behandlungsmethoden derzeit schon im Regelbetrieb implementiert sind und wie diese evaluiert wurden.

Das Review untersuchte insgesamt 10 elektronische Datenbanken und screente systematisch 1430 Artikel. Insgesamt wurden 15 Artikel gefunden, die für die Beantwortung der Fragestellung als relevant eingestuft wurden. Sechs der 15 Studien (40%) wurden unter simulierten Einsatzbedingungen durchgeführt. Die telemedizinische Assistenz über einen Tele-Notarzt und das telemedizinische voranmelden von bestimmten Parametern half dem Rettungsdienst im Einsatz sowie der aufnehmenden Klinik. Die Übersichtsarbeit gibt erste Hinweise auf die Umsetzung verschiedener telemedizinischer Anwendungen. 

Aufgrund der innovativen Natur der Studien sind Aussagen über die bestmögliche Versorgungsstragie nicht möglich gewesen. Die Autoren weisen darauf hin, dass ein strukturierter Implementierungsprozess in die Versorgungskette notwendig ist und der Bedarf an weiterer Forschung besteht.

Der Artikel ist OpenAccess (C BY-NC-ND 4.0.) publiziert:

Zitation: Eder PA, Reime B, Wurmb T, Kippnich U, Shammas L, Rashid A. Prehospital Telemedical Emergency Management of Severely Injured Trauma Patients. Methods Inf Med. 

DOI: 10.3414/ME18-05-0001

ISSN: 0026-1270, abrufbar unter Pubmed