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Virtuelle Therapie mit KI und Sensorik - Studie kurz vor Start

Virtuelle Therapie mit KI und Sensorik - Studie kurz vor Start Copyright: Universität Regensburg, Projektkonsortium OPTAPEB

Im Forschungsprojekt OPTAPEB entwickeln wir mit unseren Projektpartnern ein System für die virtuelle Therapie von Patienten mit Angstzuständen. Mithilfe von Virtual Reality (VR) können virtuelle Umgebungen erzeugt werden, sodass Patienten per VR-Brille den Umgang mit ihren Ängsten, vor sozialen Interaktionen oder auch vor konkreten Objekten oder Situationen (wie z.B. Höhen, Spinnen) im virtuellen Raum üben und verbessern können. Damit können die Patienten die für sie wichtigen Expositionsübungen nicht nur von einem Therapeuten begleitet in der Realwelt, sondern auch virtuell durchführen – womit sie ihre Übungen häufiger durchführen können.

Wir sind für die Patientenakte und die Plattform zur Sitzungsplanung und -steuerung zuständig. Diese ist an das VR-System der Firma VTplus angebunden. Für jede Sitzung kann der Therapeut den Verlauf des „virtuellen Rundgangs" mit dem Patienten planen. Er definiert somit, welche Szenarien in der Sitzung gestartet, und was innerhalb der Szenarien an Ereignissen ausgelöst werden soll.

Der Therapeut kann so vor einer Sitzung planen - und auch während einer Sitzung steuern, was der Patient per VR-Brille im virtuellen Raum sehen soll. Leidet der Patient beispielsweise an Höhenangst, so kann man ihn virtuell „der Höhe aussetzen". Je nach Reaktion kann der Therapeut beispielsweise veranlassen, dass die Höhe zu- oder abnimmt. Somit können aufwendige oder gefährliche Szenarien im virtuellen Raum nachgestellt werden (siehe Foto unten)

Copyright: VTplus

Über ein körpernahes Sensoriksystem können physiologische Signale, Körperbewegungen sowie akustische Ereignisse (Sprache, Geräusche) des Patienten erfasst werden. Somit können die virtuellen Sitzungen durch den Therapeuten individuell auf die jeweiligen Reaktionen (z.B. Stress) angepasst werden.

Alle Daten während der Sitzung (Reaktionen, Verlauf der Sitzung, Beobachtungen des Therapeuten, Atmung, Herzfrequenz, etc.) werden in unserer Patientenakte gespeichert und können für die weitere Therapieplanung ausgewertet werden.

Aktuell befinden wir uns in den letzten Zügen des Projektes und kurz vor Start der klinischen Studien zur Evaluation des Systems. Nach Abschluss des Projektes möchten wir den Ansatz im Regelbetrieb etablieren. Gemeinsam mit der Firma VTplus deren VR-Therapieplattform im System integriert ist, möchten wir damit ein Angebot für Einrichtungen im Bereich der Psychosomatik zur virtuellen Behandlung von Patienten mit Angstzuständen aufbauen.