ZTM Symposium
Die Krise als Chance: Wandel der Digitalisierung im ÖGD
©Hassan Akhtarini - ZTM Bad Kissingen GmbH
Wie digital ist unser Öffentlicher Gesundheitsdienst in Deutschland? Im Zuge der Corona-Pandemie haben Bund und Länder festgestellt, dass es Defizite in Sachen Digitalisierung im ÖGD gab. Nun unterstützen Lösungen wie SORMAS und DEMIS bei der digitalen Datenerfassung. Im Rahmen unseres Symposiums stellen Ihnen unsere Referentinnen und Referenten diese bundes- und landesweiten IT-Lösungen in der Pandemiebekämpfung vor. Darüber hinaus erhalten Sie spannende Einblicke, wie sich der Öffentliche Gesundheitsdienst aus Sicht des Ministeriums, der gematik und der Gesundheitsämter gewandelt hat und in Zukunft wandeln wird.
Referenten/innen:
- Dr. Bernhard Kass - Facharzt für Allgemeinmedizin und Notfallmedizin und Leiter des Referats "Digitale Fachanwendungen des ÖGD" am Bayerischen Staatsministerium für Gesundheitund Pflege
- Christin Walter - Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH
- Georg Mühlbauer - Fachsystembetreuer im Gesundheitsamt Traunstein, Referent bei der Bayerischen Akademie für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (AGL)
- Thomas Jenzen - Produktmanagement KIM, Germatik GmbH
Aufzeichnung der Beiträge
Sehen Sie die Vorträge unseres Symposiums im Nachgang an
"Bundes- und landesweite IT-Lösungen in der Pandemiebekämpfung"
Herr Dr. Bernhard Kass
Das Projekt DeinHaus 4.0 in Niederbayern möchte Menschen dabei unterstützen, länger im eigenen Zuhause zu leben. Technisch-digitale Hilfsmittel werden in Mustereinrichtungen und im Rahmen einer Studie getestet und ausgewertet.
"Vorstellung von SORMAS „Surveillance Outbreak Response Management & Analysis System“ im ÖGD und international"
Frau Christin Walter
ISORMAS wurde im Zuge der Ebola-Epidemie 2014/ 2015 in Westafrika vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und dem Robert-Koch Institut entwickelt und wird seitdem unter Anderem in Nigeria für eine ganze Reihe von Infektionskrankheiten erfolgreich eingesetzt. Im ersten Quartal 2020 wurde SORMAS um das COVID-19 Modul erweitert und anschließend für den ÖGD Deutschland angepasst und wird im Rahmen Projektes SORMAS@DEMIS implementiert. SORMAS ist eine Open Source Software, der Quellcode ist frei verfügbar. Im Rahmen der Open Source Community tragen verschiedenen Personen, neben dem Entwicklerteam von Vitagroup, zur Weiterentwicklung von SORMAS bei. Insbesondere Nigeria, Ghana und Frankreich tragen regelmäßig Code bei und ergänzen auf diese Weise immer mehr Funktionen. Auch in Deutschland beteiligen sich immer mehr Gesundheitsämter an der konzeptionellen Umsetzung von SORMAS und bringen ihre Ideen und Wünsche für die Verbesserung und Weiterentwicklung ein.
"Wandel der Digitalisierung im ÖGD aus Sicht eines Gesundheitsamtes - Chancen und Nutzen vor Ort"
Herr Georg Mühlbauer
Chancen und Nutzen vor Ort – welche Möglichkeiten sind gegeben und wie können diese im Gesundheitsamt umgesetzt werden. Im Wandel der Zeit werden Arbeitsabläufe immer mehr digitalisiert. Herr Jenzen: berichtet über die Telematikinfrastruktur und DEMIS.
"Beitrag der gematik zur Digitalisierung im ÖGD an den Beispielen DEMIS und TI"
Herr Thomas Jenzen
Im Vortrag von Herrn Jenzen wurde dargelegt, wie die gematik mit dem Aufbau der Telematikinfrastruktur und insbesondere mit dem sicheren E-Maildienst KIM und der elektronischen Patientenakte ePA für einen Mehrwert für ÖGD sorgen kann. Mit der Einführung und Betrieb von DEMIS trägt die gematik, im Auftrag mit ihren Partnern vom RKI, dazu bei, dass Akteure des ÖGD auf aktuelle und vor allem digitale Meldedaten zurückgreifen kann.