Editorial Drei Fragen an: Dr. Franz-Joseph Bartmann Aktuelle Projekt im Überblick: Copilot News: Bayerischer Ärztetag macht Weg frei für Telemedizin in BayernZeitschrift für Partner und Freunde des Zentrums für TelemedizinAusgabe 1 / 2019NetzWerkDer 77. Bayerische Ärztetag hat sich dafür ausgesprochen, die ausschließliche Beratung oder Behandlung über Kommu-nikationsmedien von Patienten ohne bisherigen Arzt-Patien-ten-Kontakt im Einzelfall zu erlauben. Dazu beschlossen die Delegierten eine Änderung der Berufsordnung für die Ärzte Bayerns (BO) im Paragraf 7 Absatz 4. Der Ärztetag folgt damit dem Beschluss des 121. Deutschen Ärzteages aus dem Jahr 2017. Das eröffnet neue Wege der Telemedizin im Sinne der Patienten. Mehr erfahren Sie auf Seite 4.Des weiteren finden Sie in dieser Ausgabe wie immer Infor-mationen rund um das ZTM und aktuelle Entwicklungen aus Forschung und Entwicklung. Viel Spaß bei der Lektüre!in dieser Ausgabe:123445678ZTM Team: Mitarbeiter im Porträt Mitglieder informierenForschung im ZTM: MS BewegtMitgliedschaft: Mitglied werden im ZTMVeranstaltungshinweiseSebastian Dresbach Dr. Asarnusch RashidEditorial: Ausschließliche Fernbehandlung in Bayern im Einzelfall erlaubtNetzWerk Ausgabe 1/20191. Der 121. Deutsche Ärztetag hat Anfang Mai 2018 zum Thema Fernbehandlung weitreichende Beschlüsse gefasst, die eine nachhaltige Etablierung telemedizinischer Anwendungen unterstützen sollen. Welche Möglichkeiten ergeben sich daraus für die deutschen Bundesländer?Der angesprochene Beschluss betrifft die Änderung der Musterberufsordnung im Paragraphen 7, Abs.4. In der bisherigen Fassung wäre es möglich gewesen, einen Arzt berufsrechtlich zu belangen, wenn er ohne vorherigen physischen Kontakt und die Möglichkeit zur körperlichen Untersuchung eine ärztliche Einschätzung einer vom Patienten an ihn herangetragenen Fragestellung vorgenommen hätte. Dieser Paragraph ist allerdings nie berufsrechtlich angewandt worden. Bei entsprechenden Tatbeständen wurde stattdessen immer der Paragraph 2, Abs. 2 wirksam, der den Arzt zur gewissenhaften Berufsausübung verpflichtet. Es ist also eher ein zutiefst standespolitischer und mit dem ärztlichen Selbstverständnis verbundener Tatbestand, der die hohe Emotionalität der innerärztlichen Diskussion erklärt. Dabei wird häufig übersehen, dass in Deutschland längst nicht bei jedem Arztkontakt die Profession des Arztes gefordert wird. In diesen Fällen führt eine alleinige Beratung zur abschließenden Zufriedenheit des Anfragers. In allen anderen Fällen ist gezielter Zweit- oder Drittkontakt meist zielführender als ein Erstkontakt an einer ungeeigneten Anlaufstelle. Fast alle Ärztekammern haben sich dieser Überzeugung angeschlossen und die Musterberufsordnung in Landesrecht überführt.2. In der Kammerversammlung der Ärztekammer Schleswig-Holstein vom April 2018 – deren langjähriger Präsident Sie waren – wurde bereits vor dem Deutschen Ärztetag eine Lockerung des § 7 Absatz 4 einstimmig beschlossen. Was hat Sie und die Kammer bewogen, diesen Weg eigenständig zu gehen?In Schleswig-Holstein haben wir den §7, Abs. 4 nicht gelockert, sondern faktisch außer Kraft gesetzt, indem wir unmittelbar auf die Sorgfaltspflicht aus dem §2, Abs. 2 rekurrieren. Auf die alternativ erwogene komplette Streichung haben wir mit Rücksicht auf den ausstehenden Ärztetagsbeschluss bewusst verzichtet. Es bestand sogar die Hoffnung, durch einen Änderungsantrag die Delegierten des Deutschen Ärztetages zu einer ähnlich eindeutigen Entscheidung zu bringen. Denn die Formulierung des Vorstandvorschlages bietet durch einige unklare Rechtsbegriffe einen großen Interpretationsspielraum.Das ZTM im Gespräch:Drei Fragen an: Dr. Franz-Joseph Bartmann3. Der Bayrische Ärztetag hat inzwischen auch die ausschließliche Fernbehandlung in Bayern im Einzelfall ermöglicht. Zugleich betonten die Ärztevertreter, dass der persönliche Arzt-Patienten-Kontakt der „Goldstandard“ bleiben muss. Was ergibt sich daraus für niedergelassene Ärzte und Diensteanbieter?In Verbindung mit dem vorher Gesagten halte ich persönlich diese Formulierung für unglücklich und Ressentiment-behaftet. Telemedizin ersetzt nämlich nicht einen notwendigen Arzt-Patienten-Kontakt sondern kommt nur dann in Betracht, wenn ein solcher gar nicht erforderlich ist. Von daher ist der mögliche Eindruck, bei Telemedizin werde der „Goldstandard“ ärztlichen Handelns unterschritten, schlicht und ergreifend nicht zutreffend. Viel schwieriger, weil noch weniger eindeutig, ist die Formulierung „…im Einzelfall …“. Wohlwollend ausgelegt könnte man das so interpretieren, dass natürlich in jedem Falle einzeln zu prüfen ist, ob eine telemedizinische Beratung abschließend ausreicht. Das wäre in Ordnung, als gesonderte Aussage aber absolut überflüssig. Interpretiert man den „Einzelfall“ aber im Sinne des „Ausnahmefalls“ schafft diese Formulierung nur Rechtsunsicherheit und schränkt die Möglichkeit eines telemedizinischen Angebotes erheblich ein.Dr. Franz-Joseph Bartmann war bis September 2018 Präsident der Ärztekammer Schleswig-Holstein, sowie langjähriger Vorsitzender des Ausschusses Telematik der Bundesärztekammer2NetzWerk Ausgabe 1/20193Gerade das Thema Pflegebedürftigkeit ist für viele Menschen mit starken Emotionen verbunden. So merkte auch Bundes-gesundheitsminister Jens Spahn, der in seiner Plenarrede zum Kabinettsentwurf des Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetzes (PpSG) am 27. September 2018 an: „Diesen Schicksalsschlag den es bedeutet, pflegebedürftig zu werden, können wir nicht wegreformieren. (…) aber wir können helfen so gut es geht: durch Unterstützung im Alltag durch ambulante Dienste, durch pflegerische Versorgung, durch finanzielle Anerkennung, an so vielen Stellen wie möglich.“ Ein wichtiger Baustein ist hier die Digitalisierung in der Pflege.DAS ZTM AGIERT FRÜHZEITIG UND INNOVATIVDas Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen hat diese Entwick-lung erkannt und mit kompetenten Partnern ein Produkt entwi-ckelt, welches durch seine vielfältigen Anwendungsmöglich-keiten besticht. Der Copilot – so die fachliche Bezeichnung des Produkts – bietet eine Vielzahl an technischen Assistenzsys-temen, die ein längeres, selbstbestimmtes Leben im häuslichen Umfeld oder in einer Pflegeeinrichtung ermöglichen sollen. Das Spektrum umfasst die ambulante Pflege, das betreute Wohnen, die stationäre Pflege (Pflegeheim/Krankenhaus) sowie das häusliche Umfeld.Copilot bietet eine Entlastung der Pflegekräfte, da sie effizient die Situation des Pflegebedürftigen im Blick haben und recht-zeitig reagieren können bevor etwas passiert.Gleichzeitig profitiert der Pflegebedürftige: er verspürt mehr Sicherheit durch die Minimierung von Gefahren und eine schnelle Erkennung von Notfällen einschließlich Alarmierung. So können Stürze vermieden, der Herd in der Küche überwacht oder an die Medikation erinnert werden. Auch eine regelmäßige Blutdruckmessung ist möglich. VIELFALT VON ASSISTENZSYSTEMEN SCHON HEUTE REALITÄTSensoren im Wohnumfeld erkennen einen Sturz im Bad oder vor dem Bett, schalten gefährliche Elektrogeräte wie Herd, Bügeleisen, etc. bei Brandgefahr ab, beleuchten nachts blendfrei den Weg zur Toilette und bieten via Tablet oder Smartphone weitere Funktionen wie Videotelefonie, Rollladen-, Licht und Heizungssteuerung und Medikationsmanagement an. So meldet z. B. ein Sensor eine Bewegung. Über den Algorithmus wird erkannt, dass ein Patient auf seinem Zimmer aus seinem Bett aufsteht. Der diensthabende Pflegemitarbeiter wird über eine App alarmiert. Er kann mit einem kurzen Blick auf die App klären, was zu tun ist und kann dem Patienten beim Aufstehen helfen.ESCOS COPILOT: DIE KOMPLETTLÖSUNG FÜR DIE ALTENPFLEGEDer Copilot ist modular aufgebaut und passt sich optimal den individuellen Wünschen und Bedürfnissen an. Es kann frei gewählt werden, welche Module zum Einsatz kommen und in welchen Fällen eine Alarmierung an Angehörige, Pflegedienste oder Hausnotrufzentralen erfolgen soll. Die Kosten können im häuslichen Umfeld ggf. als wohnumfeldverbessernde Maßnahme von der Pflegekasse übernommen werden. Das ZTM hat mit der Umsetzung von Pilotprojekten ein umfassendes Datenschutzkon-zept entwickelt, das eine reibungslose Datenverarbeitung regelt und gewährleistet. Projektentwickler und Geschäftsführung des ZTM sind überzeugt, dass technische Assistenzsysteme in Verbindung mit ambulanten und niederschwelligen Dienst-leistungen ein langes, sicheres und selbstbestimmtes Leben in den eigenen vier Wänden ermöglichen sowie deutlich zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen können. Das Produkt wird in Kooperation mit der escos automation GmbH mit Sitz in Berlin und Purkersdorf/Österreich angeboten. Im Showroom des ZTM findet sich eine umfangreiche Installation der Copilot Module. Zudem können Interessierte Referenzinstallationen live vor Ort im Praxisbetrieb besichtigen.Aktuelle Produkte im Überblick: COPILOT - Assistenzsysteme für ein längeres selbstbestimmtes LebenNetzWerk Ausgabe 1/2019Die Delegierten beschlossen neben der Erlaubnis zur telemedi-zinischen Fernbehandlung eine Änderung der Berufsordnung für die Ärzte Bayerns (BO) im Paragraf 7 Absatz 4. Voraussetzung ist, dass die ausschließliche Fernbehandlung ärztlich vertretbar ist und die erforderliche ärztliche Sorgfalt insbesondere durch die Art und Weise der Befunderhebung, Beratung, Behandlung sowie Dokumentation gewahrt wird. Zudem muss der Patient über die Besonderheiten der ausschließlichen Beratung und Behandlung über Kommunikationsmedien aufgeklärt sein.ZTM News: Bayerischer Ärztetag macht Weg frei für Telemedizin in BayernDie Ärztevertreter legen nach wie vor großen Wert darauf, dass der persönliche Arzt-Patienten-Kontakt der „Goldstandard“ bleiben muss. Die Techniker Krankenkasse (TK) begrüßte ebenfalls die Entscheidung. Eine Erhebung ergab, dass 28 % der bayerischen Bevölkerung sich wünscht, Arztgespräche von zu Hause aus führen zu können. Der Freistaat Bayern liegt damit über dem bundesweiten Wert von 25 %. Auch das ZTM ist erleichtert, denn nun kann intensiv an der Verbreitung telemedizinischer Lösungen für die Fern-behandlung gearbeitet werden.Christoph MüllerDer Fokus seiner Arbeit liegt auf der Vernetzung ambulanter und stationärer Einrichtungen. Seine Motivation zieht der Wirtschaftsinformatiker aus der Möglichkeit zur aktiven Mitge-staltung einer zukunftsorientierten, innovativen Gesundheits-versorgung. Wichtig ist ihm dabei die enge Kommunikation und konstruktive Zusammenarbeit mit Partnern des ZTM, stets mit dem Augenmerk auf konkrete Mehrwerte für die Anwender und insbesondere die Patienten.Dr. Layal Shammas Mit Begeisterung für Big Data sowie für die Entwicklung von telemedizinischen Algorithmen konzipiert und entwickelt die promovierte Elektroingenieurin am ZTM Gesundheitsapps für das Gesundheitswesen. In mehreren innovativen Projekten arbeitet sie dabei mit verschiedenen Partnern eng zusammen. Ihr Ziel ist es, mit ihrem Produkt Curafida den Patienten im Umgang mit ihrer Krankheit direkt zu helfen.Patrick Eder Als Innovationsmanager ist er für die Weiterentwicklung und Anpassung von Innovationen rund um das Thema Notfallme-dizin zuständig. Technische Innovationen im Gesundheits-wesen benötigen sowohl eine angewandte wissenschaftliche Herangehensweise als auch eine netzwerkartige Struktur. Die Verzahnung zwischen Forschung und Entwicklung unter Einbezug des Anwenders ist ihm dabei ein besonderes Anliegen.Anja Partheymüller Als Gesundheitswissenschaftlerin konzipiert sie mit dem Team telemedizinische Netzwerke. Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Zielstellung des ZTM, Akteure des Gesundheitswesen in Bayern und darüber hinaus zu vernetzen. Gegenwärtig sind mehr als 700 Netzwerkpartner dabei. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Evaluation telemedizinischer Projekte.Dr. Tom Zentek Der promovierte Informatiker stellt gern den Status Quo in Frage und denkt auch mal anders. Sein Engagement gilt der intui-tiven Benutzerführung bei der Entwicklung der ZTM-Produkte in der Pflege inkl. maßgeschneiderter Dienstleistungen und moderner Technik. Er ist dabei maßgeblich an der Entwicklung des Produktes Copilot beteiligt.ZTM Team: Mitarbeiter im PorträtHeute stellen wir Ihnen die einzelnen Innovations- und Projektmanager vor. Begleitet und unterstützt wird das Team außerdem durch Paul Roullier, Benjamin Roth, Alejandro Viacaba und Lisa Baumeister.Team Innovationsmanagement: (hinten v. l.) Paul Roullier, Benjamin Roth, Christoph Müller, Dr. Tom Zentek, (vorne v. l.) Patrick Eder, Anja Partheymüller, Alejandro Viacaba, Dr. Layal Shammas, Lisa BaumeisterTeam Innovationsmanagement: (hinten v. l.) Paul Roullier, Benjamin Roth, Christoph Müller, Dr. Tom Zentek, (vorne v. l.) Patrick Eder, Anja Partheymüller, Alejandro Viacaba, Dr. Layal Shammas, Lisa Baumeister4NetzWerk Ausgabe 1/2019Mitglieder informieren:An dieser Stelle berichtet NetzWerk regelmäßig über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen der Mitglieder des ZTM. Wir wollen somit allen Mitgliedern auch eine Plattform für ihre Öffentlichkeitsarbeit bieten.Heute stellen sich vor:PARITÄTISCHE Haus am Kurpark GmbHDas Paritätische Haus am Kurpark ist eine eigenständige GmbH des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Landesverband Bayern e. V. mit Sitz in Bad Königshofen. Die Reha- und Kureinrichtung steht ausschließlich Mütter und Kindern zur Verfügung. Der Erhalt oder die Wiederherstellung der Gesundheit ist das Ziel des umfangreichen Angebots. Das Wohlbefinden in körperlicher, seelischer und sozialer Hinsicht liegt der Einrichtung am Herzen. Das überschaubare familiäre Haus am Kurpark ist eine Einrich-tung mit sehr persönlicher Atmosphäre von Geborgenheit und Vertrauen. Therapeutische Angebote sollen helfen, die eigene Mitte wiederzufinden und Wege aufzeigen, die Belastungen im Umfeld zu reduzieren beziehungsweise auch nach der Kur besser damit umzugehen. Für jede Mutter wird aus den umfangreichen Angeboten ein sehr individueller Therapieplan zur Förderung der Gesundungsprozesse auf allen Ebenen erstellt. Die Stärkung des gesunden Kerns und die Orientierung an den eigenen Fähigkeiten liegen diesem Konzept zugrunde. Neben den Müttern steht die Arbeit mit Kindern im Mittelpunkt. Sie haben nicht nur ein eigenes Kinderhaus für die täglichen Aktivitäten, sondern erfahren auch intensive professionelle Betreuung durch die Mitarbeiter des Hauses.Die PARITÄTISCHE Haus am Kurpark GmbH ist seit 2018 Mitglied des Vereins Zentrums für Telemedizin e.V.. 2018 startete offi-ziell das Modellprojekt „Telemedizinische Vernetzung des Haus am Kurpark Bad Königshofen mittels Tele-Visite (TeV)“. Das Haus am Kurpark arbeitet hierbei eng mit dem ZTM und dem RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt zusammen. Das Projekt soll Ende 2019 abgeschlossen sein und wird über die gesamte Projektdauer vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege finanziell gefördert.VTplus GmbH Das Unternehmen VTplus GmbH mit Sitz in Würzburg entwickelt und vertreibt Virtual Reality Simulationssysteme zur Durchführung von Verhaltensübungen und empirischer Forschung in den Berei-chen Psychotherapie, Psychiatrie, Psychosomatik, Neurologie und pharmakologische Wirksamkeit sowie Sicherheitsforschung. VTplus liefert hoch integrierte, einfach zu bedienende VR-Expositionssys-teme mit wissenschaftlich überprüften virtuellen Umgebungen. Mit den VTplus VR-Expositionssystemen können Verhaltensübungen unkompliziert durchgeführt werden, welche zu schwierig, zu gefähr-lich oder zeitaufwändig wären. VR-Forschungssysteme von VTplus ermöglichen die kontrollierte Durchführung von Datenerhebungen mit hoher ökologischer Validität. Die VTplus VR-Simulationssoftware unterstützt Head-Mounted-Dis-plays und Projektionssysteme. Für individuelle Anforderungen erstellt VTplus interaktive virtuelle Umgebungen, echtzeitfähige 3D-Modelle und Spezialeffekte zur wirkungsvollen Abbildung der gewünschten realen Situation in virtueller Realität.Die Angebote von VTplus reichen von der VR-Labor Konzeption bis zur Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. VTplus wurde als Spin-off des Lehrstuhls für Psychologie I der Universität Würzburg gegründet. Das interdisziplinäre Team besteht aus Psychologen, Psychotherapeuten, Informatikern, Grafik- und Mediendesignern und verfügt über langjährige Erfahrungen in der Anwendung von virtueller Realität. Das Unternehmen ist seit 2018 Mitglied im Verein Zentrum für Telemedizin e.V.. Im Forschungsprojekt OPTAPEB entwickelt das ZTM derzeit unter anderem mit der VTPlus GmbH ein System für virtuelle Therapien für Patienten mit Angstzuständen.Versorgung und einer „Schonung“ der Ressource Arzt.5NetzWerk Ausgabe 1/2019Im Telemedizinprojekt MS Bewegt wird eine individuell betreute MS-Online-Plattform entwickelt. Ziel ist es, die Bewegung und die körperliche Aktivität von Patienten mit Multipler Sklerose (MS) zu fördern und zu optimieren. Darüber hinaus soll mittels der Plattform ein individuelles Trainingsprogramm ermöglicht und die medizinische Therapie unterstützt werden.Professionelle Online-BetreuungDie Besonderheit dieses neuen E-Health Angebots wird sein, dass die teilnehmenden Personen mit MS eine professionelle Online-Betreuung durch qualifizierte Sport- und Physiothera-peuten erhalten und dabei unterstützt werden, körperliches Training und Bewegung gezielt in den Alltag zu integrieren. Mit der dazugehörigen mobilen App und einer am Handgelenk getragenen Smartwatch können die Teilnehmenden quanti-tative wie qualitative Aspekte der Bewegung im Alltag sowie des körperlichen Trainings stets im Blick behalten und ihre persönlichen Ziele erreichen. Weiterhin ist die Einbindung von medizinischen sowie therapeutischen Fachpersonals eines der Hauptmerkmale dieses bewegungsbezogenen Gesundheitsan-gebotes. Mit dem Projekt wird der Aufbau einer strukturierten Interaktion und Kommunikation zwischen dem medizinischen, dem therapeutischen Fachpersonal sowie den betroffenen Personen mit Multipler Sklerose ermöglicht. Forschung im ZTM: MS BewegtIn verschiedenen Forschungsprojekten entwickeln Mitarbeiter des ZTM mit Partnern innovative Ansätze zur weiteren Verbesserung der Gesundheitsversorgung. NetzWerk stellt diese Projekte vor.Selbsthilfe als zentraler ProjektgedankeDer Gedanke der Selbsthilfe bzw. der Partizipation ist in diesem Projekt zentral. Für das Projekt bedeutet das, die verschiedenen Interessengruppen und Partner in den Entwicklungs- und Umset-zungsprozess von Anbeginn einzubeziehen. Ganz entschei-dend für die erfolgreiche Implementation und Verbreitung des webbasierten Angebots ist die Identifikation von Bedarfen, Bedürfnissen und Anforderungen der beteiligten Partner wie z. B. Patientenverbände, Ärzte, Therapeuten, Vertreter der Kran-kenkassen, wissenschaftliche Experten sowie insbesondere der betreffenden Personen mit Multipler Sklerose. ZTM ist Projektpartner von „MS bewegt“Das ZTM hat als Kooperations- und Projektpartner die Entwick-lung einer Patienten-App sowie den Aufbau eines Algorithmus zur Mobilitätsanalyse übernommen. Weitere Partner sind der Patientenverband Aktion Multiple Sklerose Erkrankter in Baden-Württemberg (AMSEL e.V.), die Friedrich-Alexander-Uni-versität (FAU) Erlangen sowie die medi train GbR Erlangen, das Neurologisches Rehabilitationszentrum Quellenhof, die Stiftung Juliusspital Würzburg und die motionNET Systems Ltd, Nürnberg.Das Projekt wird durch die Techniker Krankenkasse Baden-Würt-temberg gefördert.6NetzWerk Ausgabe 1/2019NetzWerk Ausgabe 1/2019Mitgliedschaft im ZTM: Es lohnt sich!Der Verein Zentrum für Telemedizin (ZTM) setzt sich seit Jahren dafür ein, das Gesundheitswesen in Bayern und auch über die Ländergrenzen hinaus zu vernetzen. Die Mitglieder des ZTM, Partner und Interessenten bilden ein in der Region und darüber hinaus beachtetes Netzwerk im Bereich der Telemedizin. Wir möchten Ihnen gerne aufzeigen, wie auch Sie von diesem Netzwerk profitieren können:Als Drehscheibe für Rettungsdienste, Kliniken, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen und Katastrophenschutz arbeitet der Verein daran, durch innovative Produkte und Dienstleistungen eine bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten. Der Verein informiert breit gefächert über Telemedizin und treibt die Entwicklung und Ausrichtung zahlreicher span-nender Telemedizin-Projekte voran.Mitglieder nehmen an Veranstaltungen des ZTM zu Sonder-konditionen teil. In der Mitgliederzeitschrift NetzWerk können eigene Beiträge platziert werden. Das ZTM verfügt auch über einen eigenen Showroom, der kostenfrei z. B. für Veranstal-tungen der Mitglieder bereitgestellt werden kann.Mitglieder erhalten Vergünstigungen z. B. durch Rabat-tierung auf ZTM-Produkte, kostenfreie Teststellung für ausgewählte Telemedizin-Produkte, Rabatte bzw. Freikarten für Messen sowie Information und Beratung rund um alle Telemedizin-Themen.Mit unserer neuen Zeitschrift NetzWerk, dem regelmäßig erscheinenden Newsletter sowie verschiedenen anzufor-dernden Dossiers aus unserer Forschung und Entwicklung erhalten Mitglieder Informationen aus erster Hand. Regel-mäßige Weiterbildungsangebote in Webinaren runden dieses Angebot ab.Egal ob Unternehmen oder Privatperson – Sie können den Verein als Mitglied aktiv oder durch eine Fördermitgliedschaft unterstützen.Werden Sie jetzt Mitglied im Zentrum für Telemedizin e.V. und sichern Sie sich dadurch zahlreiche Vorteile. Sie können das gesamte Netzwerk des Vereins, dem ausgewiesenen Telemedizin-Experten angehören, nutzen. Weitere Informationen zum Verein, zur Satzung und einen direkten Link zum Mitgliedsantrag finden Sie unter: www.ztm.de/mitgliedschaft Veranstaltungen im ZTM:Online-Anmeldungen möglichDas ZTM bietet in Kooperationen diverse Informations-veranstaltungen zu Telemedizin und technischen Assis-tenzsystemen an. Das ist NEU: Seit Ende letzten Jahres können Sie sich noch besser über alle bevorstehenden Veranstaltungen informieren. Auf der Webseite www.ztm.de/seminar können Sie nicht nur die aktuellen Veranstaltungsprogramme einsehen, sondern sich auch direkt online anmelden. Klicken Sie am besten gleich mal rein. Wir freuen uns, wenn wir Sie auf einer unserer nächsten Veranstaltungen begrüßen dürfen.Bedanken möchten wir uns in diesem Zusammenhang auch bei unseren Kooperationspartnern Rhön-Saale-Gründerzentrum und ZDI Mainfranken für die Zusammenarbeit und gemeinsame Ausrichtung einiger Veranstaltungen. Zudem danken wir dem Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie für ihre Unterstützung.7Die aktuellen Veranstaltungstermine finden Sie unter:www.ztm.de/neuigkeiten.NetzWerk Ausgabe 1/2019Impressum:Herausgeber, RedaktionZentrum für Telemedizin Bad Kissingen e. V.Sieboldstraße 7, 97688 Bad KissingenT.: +49 971 7855290F.: +49 971 78552920info@ztm.dewww.ztm.dePublisherSebastian Dresbach, GeschäftsführerDr. Asarnusch Rashid, GeschäftsführerRedaktionelle MitarbeitWolfgang Loos, Telemed ConsultingAutorenWolfgang Loos, Daniela Schaupp,Sebastian Dresbach, Dr. Asarnusch Rashid LayoutFlorian Gand - Grafik & IllustrationBildnachweisZTM Bad Kissingen GmbHÄrztekammer Schleswig-HolsteinPARITÄTISCHE Haus am Kurpark GmbHUniversität RegensburgVTplus GmbHTitelbild: obs / Bayerische Landesärztekammer / Thomas SchererAlle Inhalte dieser Ausgabe sind urheberrechtlich geschützt. Irrtümer vorbehalten.Übrigens: Wir leben Nachhaltigkeit und verwenden Recyclingpapier!gefördert durch:NetzWerk informiert in jeder Ausgabe über interessante Veranstaltungen zum Thema Telemedizin. Anfragen beantwortet die Geschäftsstelle des ZTM gerne. Wir freuen uns, Sie auf einer Veranstaltung zu treffen.7. Bayerischer Tag der Telemedizin21.03.2019BTA Bayerische TelemedAllianzwww.telemedizintag.de DINK - Deutscher Interdiszipli-närer Notfallmedizin Kongress21.03. - 22.03.2019 MCN Medizinische Congress-organisation Nürnberg AGwww.dink-kongress.deZTM-Symposium – Digitale Patientenservices08.05.2018Zentrum für Telemedizin e.V.www.ztm.deNetzWerk: Veranstaltungshinweise19. Europäische Leitmesse für Rettung und Mobilität15.05. - 17.05.2019Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugenwww.rettmobil.orgHauptstadtkongress Medizin und Gesundheit21.05. - 23.05.2019WISO. S.E. Consulting GmbHwww.hauptstadtkongress.deKongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)25.09. - 28.09.2019Deutsche Gesellschaft für Neurologiewww.dgn.orgDiese und weitere aktuelle Veranstaltungstermine finden Sie auch unter: www.ztm.deNext >